Karlsruhe (dpa/dk) – Mitten im Endspurt der 2. Fußball-Bundesliga vermisst KSC-Trainer Christian Eichner bei seiner Mannschaft die letzte Entschlossenheit. Besonders nach dem 1:1 beim Auswärtsspiel in Münster kritisiert er fehlende Spielfreude und mangelnde Gier. Vor der Partie gegen Greuther Fürth am Sonntag fordert er eine klare Reaktion.
„Lust am Fußball müsste uns aus den Ohren kommen“
„Eigentlich müsste uns die Lust am Fußball gerade so aus den Ohren kommen“, sagte Christian Eichner vor dem 30. Spieltag – und ergänzte: „Das ist das, was ich momentan am meisten vermisse und was ich mir am Sonntag erhoffe.“ Der Frust des 42-Jährigen ist spürbar, denn nach nur einem Sieg aus den letzten fünf Partien ist der KSC ins Liga-Mittelfeld abgerutscht.
Die Karlsruher stehen mit 40 Punkten auf Platz zehn – sechs Punkte fehlen auf den Relegationsrang, der Rückstand zum Drittletzten beträgt komfortable 13 Zähler. „Mit drei, vier Punkten mehr hätten wir eine ganz andere Situation im Wildpark“, so Eichner. Das zeige aber auch, dass bei den Gegnern nicht alles rund laufe – und dass für seine Mannschaft mehr drin gewesen wäre.
Kritik an der zweiten Halbzeit in Münster
Besonders mit dem Auftritt beim 1:1 gegen Preußen Münster haderte der Trainer – vor allem mit der zweiten Hälfte: „Wir haben aufgehört, Fußball zu spielen. Nicht mehr jeder wollte den Ball.“ Die notwendige Bereitschaft und Mentalität habe ihm in dieser Phase gefehlt.
Gegen Fürth: Defensiv kompakt, vorne effizient
Für das Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth, die in der Tabelle auf Augenhöhe liegt, fordert Eichner ein anderes Gesicht: „Wir müssen defensiv sauber stehen und vorne weiter zulegen.“ Sorgen bereitet ihm allerdings die Verletzung von Verteidiger Sebastian Jung, der wahrscheinlich ausfallen wird.
Ob der KSC den Schalter noch einmal umlegen kann, wird sich am Sonntag im heimischen BBBank Wildpark zeigen.