Karlsruhe (pol/svs) – Ein ungewöhnlicher Fund sorgte am Dienstagvormittag für Aufsehen am Karlsruher Hauptbahnhof. Die Bundespolizei stellte eine große Menge an herrenlosem Reisegepäck sicher, darunter neben Kleidung auch hochwertige Kochutensilien und zahlreiche Modellflugzeuge. Nach kurzer Ermittlungsarbeit konnte der Eigentümer, ein 35-jähriger libanesischer Staatsangehöriger, ausfindig gemacht werden. Er war auf dem Weg zu seiner Arbeitsstelle als Koch in einem Hotel auf den Bahamas und hatte sein Gepäck verloren.
Gepäckfund führt zu Ermittlungen
Gegen 10:30 Uhr wurde die Bundespolizei von der Deutschen Bahn über die aufgefundenen Koffer und Taschen informiert. Die Beamten nahmen die Fundsachen an sich und brachten sie auf die Dienststelle im Hauptbahnhof Karlsruhe. Die Durchsicht der Gepäckstücke ergab erste Hinweise auf den Eigentümer: Ein libanesischer Reisepass und ein Flugticket mit Ziel Nassau ließen vermuten, dass es sich um das Eigentum eines Fernreisenden handelte.
Müder Reisender als Eigentümer identifiziert
Etwa drei Stunden später, gegen 13:30 Uhr, wurde eine Streife der Bundespolizei auf einen schlafenden Mann in einem Schnellrestaurant am Bahnhof aufmerksam. Eine Kontrolle ergab schnell, dass es sich um den Eigentümer der Fundsachen handelte. Offenbar war er vor Erschöpfung eingeschlafen, während er sein verloren gegangenes Gepäck suchte.
Erleichterung nach Wiedersehen mit den Koffern
Auf der Dienststelle wurden letzte Zweifel ausgeräumt, und der 35-Jährige konnte sein Gepäck wieder in Empfang nehmen. Er erklärte den Beamten, dass er als Koch auf den Bahamas arbeite und auf dem Weg zurück zu seinem Arbeitsplatz sei. Die Modellflugzeuge im Gepäck waren Geschenke für seinen Sohn. Sichtlich erleichtert konnte der Reisende seine Weiterreise antreten – mit all seinem Gepäck und dem wichtigen Flugticket nach Nassau.