Vom Technik Museum Speyer nach Sinsheim - Die letzte Reise der U17

08. April 2024 , 04:32 Uhr

Speyer (pm/tk) – Im Sommer geht die letzte Reise der U17 weiter. Vom Technik Museum Speyer wird das alte U-Boot ins Schwestermuseum nach Sinsheim verfrachtet. Leider passt so ein U-Boot nicht einfach in den Umzugswagen. Der Transport ist ein gigantisches Vorhaben mit entsprechend langer Vorbereitungszeit.

U-Bott auf die Seite gekippt

Die Technik Museen Sinsheim Speyer haben nun Details zur Route bekannt gegeben. Der Transport des maritimen Oldtimers an sich ist bereits eine Herausforderung. Dass zur Querung von Bahngleisen und vor allem zum Unterqueren mehrerer Brücken zu Land und zu Wasser das U-Boot um mehr als 70 Grad geneigt werden muss, ist die Sensation, die das weltweite Interesse an diesem Unterfangen erklärt. Bereits im Herbst 2023 wurde die eigens dafür entwickelte Drehvorrichtung geliefert. Nach anfänglichen Herausforderungen klappte dann das Drehen bald zur Zufriedenheit aller Beteiligten.

Strecke und voraussichtlicher Zeitplan

Los geht es am Sonntag, 30. Juni, mit dem Straßentransport vom Technik Museum Speyer zum Rhein. In den Tagen danach folgt die Auffahrt auf den Fluss-Ponton der Firma Van der Wees, bevor es am Freitag, 5. Juli, flussabwärts bis nach Mannheim geht. Dort wird U17 gedreht, um die niedrigen Neckarbrücken passieren zu können. Der Schubverband erreicht Heidelberg im Laufe des Samstags, 6. Juli, und wird dort bis Montag früh festmachen. Auf seinem Weg nach Haßmersheim wird U17 am Montag das malerische Neckartal passieren, vorbei an Neckargemünd, Neckarsteinach und Hirschhorn, um bei Eberbach nochmals anzulegen und dort die Nacht zu verbringen. Am Dienstag, 9. Juli, führt die letzte Etappe von U17 auf dem Wasser von Eberbach nach Haßmersheim, wo U17 am Samstag, 13. Juli, endgültig an Land geht.

Über Land von Haßmersheim ins Museum

Die finale Land-Etappe dieses epischen Transports ist zweifellos die anspruchsvollste. Mit präziser Logistik und Expertise muss das Team, bestehend aus Mitarbeitenden der Technik Museen und der Spedition Kübler GmbH, das U-Boot auf dem 30-achsigen Tieflader mit 240 Rädern durch enge Straßen und anspruchsvolles Terrain manövrieren, um es sicher an seinen finalen Bestimmungsort zu bringen.

Durch Ortskerne und über die A6

Am Sonntag, 14. Juli, startet die erste Etappe von Haßmersheim bis zum Parkplatz im Fünfmühlental. Tags darauf durchfährt U17 auf dem Weg in Richtung Bad Rappenau Siegelsbach. Am 16. Juli wird es bei der Durchfahrt durch Bad Rappenau sehr knifflig und eng, bevor dann am Mittwochabend, 17. Juli, in der Innenstadt von Bad Rappenau das Boot erneut gedreht werden muss, um abends die Bahnlinie überqueren zu können. Anschließend wird U17 in Bonfeld pausieren, bevor der Transport am Samstag, 20. Juli, spät abends auf die Autobahn A6 auffährt. Der Autobahnfahrt bis zur Anschlussstelle Sinsheim-Steinsfurt folgt die Fahrt zu einem Parkplatz zwischen Reihen und Ittlingen. An den darauffolgenden Tagen durchfährt der 50 Meter lange und 9 Meter hohe Koloss die Ortschaften Ittlingen, Hilsbach und Weiler bis zum Stadion des Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim. In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 27. und 28. Juli, wird der Transport dann in spektakulärer Art und Weise die A6 überqueren und danach einen letzten Stop einlegen. Am Sonntag, 28. Juli, rollt der Transport, begleitet durch viele Zuschauer und Unterstützer, vormittags über die Sinsheimer Neulandstraße bis zum Gelände des Technik Museum Sinsheim und die Transporteure können aufatmen.

Alle Details zum U-Boot-Transport sowie Informationen rund um U17 sind auf www.technik-museum.de/u17 zu finden.

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