Karlsruhe (dnw/jp) – 32.190 Zuschauer im BBBank Wildpark sahen ein umkämpftes und von beiden Teams leidenschaftlich geführtes Derby, das am Ende keinen Sieger hervorbrachte. Das Match zwischen dem KSC und dem 1. FCK ging 2:2 aus.
KSC-Coach Christian Eichner änderte seine Startelf im Vergleich zum Sieg beim HSV am letzten Spieltag um eine Position: Der zuletzt angeschlagene Franke kehrte in die Anfangsformation zurück. Beifus nahm im Gegenzug zunächst auf der Bank Platz. Aussetzen mussten zunächst auch die KSC-Fans. Sie hatten eine Choreographie geplant, die sie kurzfristig nicht umsetzen konnten. Besser lief es für den KSC auf dem Spielfeld: Ben Farhat köpfte in der 10. Minute eine Flanke von Wanitzek ins Tor der Roten Teufel. Der Treffer wurde überprüft, zählte aber – aus der ersten Torchance machte der KSC also das 1:0. Kurz davor hatte es allerdings eher nach der Führung für die Gäste ausgesehen: In der 7. Minute konnte Max Weiß im KSC-Tor einen Fernschuss nicht richtig halten, FCK-Stürmer Ache setzte nach und versuchte aus kurzer Distanz einzuschieben – Weiß konnte zur Ecke klären. Kurz darauf stocherte Kaloc den Ball nach einer Ecke der Roten Teufel knapp am Pfosten vorbei ins Toraus.
Nach einer guten Viertelstunde hatte Jensen das zweite Tor für den KSC auf dem Kopf. Nach einem Freistoß von der rechten Seite köpfte er aus kurzer Distanz unbedrängt am Tor vorbei (17. Minute). Zehn Minuten später hätte Burnic erhöhen können. Seinen Schuss aus rund 16 Metern wehrte FCK-Keeper Krahl mit beiden Fäusten ab. Auf der anderen Seite schlugen die Roten Teufel mehr oder weniger aus dem Nichts zu und erzielten den Ausgleich. Eine Ecke von Ritter landete bei Elvedi, der den Ball aus rund sechs Metern durch die Beine von Franke aufs Tor schoss – Weiß kam anschießend nicht richtig hin, der Ball trudelte über die Torlinie. Kurz darauf hatten die Blau-Weißen schon die Chance zum erneuten Führungstor, als Rapp nach einem Freistoß frei zum Kopfball kam, diesen aber über das Tor setzte (38.). Die nächste und letzte Torgefahr ging wieder von einer Standardsituation aus: Wanitzek zirkelte in der Nachspielzeit einen Freistoß vom rechten Strafraumeck um die Mauer aufs kurze Eck – Krahl lenkte den Ball zur Ecke ab (45.+5.)
Nach dem Wiederanpfiff brauchte die Partie keine Anlaufphase mehr – im Gegenteil: Es verging nur eine Minute bis der KSC die Riesenchance zum 2:1 hatte. Nach einem Fehlpass von Torhüter Krahl legte Wanitzek im Strafraum auf Ben Farhat, der mit seinem freien Schuss allerdings an Krahl scheiterte (47.). Beide Teams suchten die Offensivaktionen – so auch der FCK, der in Person von Ache eine Flanke von der rechten Seite kurz vor dem KSC-Tor nicht verwerten konnte (54.) Kurz darauf belohnte sich der KSC für seine Offensivbemühungen: Nach einem Kopfball von Wanitzek vollendete Jung aus kurzer Distanz ins Tor der Roten Teufel zum 2:1 (58.).
Der KSC versuchte direkt nachzulegen, doch Ben Farhats Schuss aus der Drehung flog knapp rechts am Tor vorbei (61.) Wiederum drei Minuten später und wieder – wie beim 1:1 für den FCK – etwas aus dem Nichts erzielten die Gäste den Ausgleich: Hanslik köpfte eine Flanke von Heuer in den Strafraum nach hinten weg an Weiß vorbei ins KSC-Tor (64.). Es schien, als wäre der KSC-Keeper in dieser Situation auch schlecht positioniert gewesen. Eichner brachte nun neue Offensivpower: Conté und Ben Farhat machten Platz für Kaufmann und Schleusener. Nachdem sich die Ereignisse im Wildark kurzzeitig beruhigten, hatte der KSC die nächste Torchance auf dem Fuß, doch Wanitzek setzte seinen Freistoß aus etwa 18 Metern deutlich über das Tor (74.).
Rund zehn Minuten vor dem Spielende musste der erst eingewechselte Schleusener schon wieder verletzt ausgewechselt werden. Für ihn und Franke kamen Egloff und Bormuth. In der Schlussphase ging es hin und her – die beste Chance vergab der kurz zuvor eingewechselte Beifus, der frei vor Krahl zum Schuss kam, aber verzog. Letztendlich blieb es beim Unentschieden, das nur dem FCK im Aufstiegskampf helfen wird.
Sie liegen nun zwei Spieltage vor Saisonende zwei Zähler hinter dem Relegationsplatz, der KSC hingegen vier und muss sich daher aus dem Aufstiegskampf so gut wie verabschieden. Für den KSC geht es nächste Woche beim Auswärtsspiel in Regensburg weiter.