Viele drängen nach draußen - Landwirte und Naturschützer warnen

11. Mai 2021 , 11:10 Uhr

Region (dpa/lk) –Die Natur ist im Stress – mit dem dritten Corona-Lockdown drängen Erholungssuchende in Wald, Feld und Flur. Landesbauernverband und Landesnaturschutzverband haben am Dienstag Spaziergänger, Sportler und Hundehalter gemeinsam zur Rücksichtnahme aufgerufen, um Wildtiere zu schützen und keine Schäden anzurichten.

Rücksicht nehmen auf die Natur

„Es häufen sich die Beschwerden aus der Landwirtschaft, dass immer mehr Menschen beispielsweise Gras und aufwachsendes Getreide zertreten, Hundekot und sonstigen Müll zurücklassen. Vielen scheint nicht bewusst zu sein, dass es sich dabei um Lebens- und Futtermittel handelt“, teilte Bauernpräsident Joachim Rukwied mit. Auf landwirtschaftlichen Nutzflächen wie Wiesen und Äckern gilt den Angaben nach von März bis November ein Betretungsverbot – sowohl für Menschen als auch für Hunde. Wer sich dem widersetzt, muss mit einer Geldbuße von bis zu 15.000 Euro rechnen.

Nachwuchszeit bei Wildtieren

Gerhard Bronner, Vorsitzender des Landesnaturschutzverbands, warnte vor Querfeldein-Spaziergängen. Sie könnten Wildtiere aufschrecken. Vogeleltern könnten ihre Gelege zurücklassen und Jungtiere durch dauernde Störungen in Lebensgefahr geraten. Hunde sollen den Verbandsvertretern zufolge angeleint und Wege nicht verlassen, Taschentücher, Flaschen, Dosen, Scherben und anderer Abfall in Mülleimern entsorgt oder mitgenommen werden. Gerade am Feiertag Christi Himmelfahrt befürchten Naturschützer, dass wieder zahlreiche Menschen in der Region zu Wanderungen und Outdoor-Aktivitäten aufbrechen.

Wald und Wiese sind kein Freizeitpark

Landwirtschaftsminister Peter Hauk mahnte zu respektvollem Verhalten im Forst und nahe den 1,4 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzten Flächen im Land. Der Wald sei kein großer Freizeitpark oder bloße Kulisse für einen schönen Ausflug, sondern ein komplexes Ökosystem, sagte er. Äcker, Weiden und Wiesen seien Grundlage heimischer Lebensmittelerzeugung und Rückzugsort wildlebender Tierarten wie Feldhase oder Rebhuhn. „Eine bewirtschaftete Wiese ist kein Ort für ein sommerliches Picknick und ein Feldweg ist kein Parkplatz.“

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