Lecco/Bühl – (dpa/svs) – Am Comer See in Norditalien läuft weiterhin die Suche nach einem vermissten deutschen Touristen. Der Mann war am Montagnachmittag bei Dorio ins Wasser gesprungen, um seine beiden Kinder zu retten – und tauchte seitdem nicht mehr auf. Laut Medienberichten handelt es sich bei dem Vermissten um einen Gastronom aus Bühl.
Feuerwehr und Küstenwache sind ununterbrochen im Einsatz. Am Mittwoch soll ein ferngesteuerter Unterwasserroboter von Sardinien eintreffen, um das mehr als 220 Meter tiefe Gewässer abzusuchen. Bislang fehlt von dem Mann jede Spur.
Der Familienvater war mit seiner Frau und den Kindern auf einem gemieteten Boot unterwegs. Als die Kinder aus noch ungeklärten Gründen über Bord gingen, sprang er sofort ins Wasser. Die Kinder konnten gerettet werden – doch der Vater wurde vermutlich von einer Strömung erfasst.
Offizielle Angaben zur Identität machten die Behörden bisher nicht. Die italienische Tageszeitung La Repubblica berichtet jedoch, dass der 41-Jährige italienische Wurzeln habe und in Bühl, im Landkreis Rastatt, gelebt haben soll. Der Comer See, etwa 80 Kilometer nördlich von Mailand, gehört zu den bekanntesten Urlaubsregionen Italiens. Tragische Badeunfälle ereignen sich dort immer wieder – die Tiefe und die starken Strömungen machen Rettungsaktionen schwierig.