Karlsruhe (er24/tk) – Am Donnerstagabend zog ein regenreiches Gewitter über den Kreis Karlsruhe hinweg und sorgte für zahlreiche Feuerwehreinsätze. Besonders betroffen waren die Bereiche zwischen Stutensee und Karlsruhe sowie zwischen Bruchsal und Bretten. Dort bildeten sich zwei ortsfeste Gewitterzellen, die sich rund zwei Stunden lang kaum von der Stelle bewegten.
Lokal fielen dabei über 70 Liter Regen pro Quadratmeter – begleitet von kräftigem Gewitter, Blitzschlägen und lautem Donnergrollen. Im Industriegebiet zwischen Hagsfeld und Grötzingen liefen Technikräume und Sozialräume eines Dienstleistungszentrums der Post voll und standen etwa fünf bis zehn Zentimeter unter Wasser. Die Feuerwehr musste anrücken, um die betroffenen Bereiche auszupumpen.
Auch in anderen Teilen des Stadtgebiets kam es zu vollgelaufenen Kellern, welche die Einsatzkräfte beschäftigten. Zwischen Bruchsal und Bretten verzeichnete die Feuerwehr ebenfalls mehrere Einsätze. Sorgen bereitete vor allem der Fluss Saalbach, dessen Pegel beispielweise bei Bruchsal-Heidelsheim kurzfristig auf rund 70 Zentimeter anstieg – normalerweise führt die Saalbach nur wenige Zentimeter Wasser.
In Gondelsheim war die Jöhlinger Straße kurzzeitig überflutet. Laut Anwohnern drang Wasser vereinzelt in Kellerräume und Garagen ein. Die Stadtverwaltung reagierte umgehend, beobachtete die Lage vor Ort und koordinierte den Einsatz der Feuerwehr. In den sozialen Netzwerken tauschten sich viele Anwohner in Echtzeit über die Entwicklungen aus. Die Erinnerungen an das verheerende Hochwasser im August 2024 wurden bei vielen erneut wach.
Gegen kurz nach 21 Uhr lösten sich die Gewitterzellen schließlich auf. Schwerwiegendere Schäden blieben aus. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zuvor bereits vor ortsfesten Gewittern mit hohen Regenmengen gewarnt.