Koblenz (pm/nr) – Gestern spielten die PS Karlsruhe LIONS gegen die EPG Baskets Koblenz. Das Spiel hätte in beide Richtungen ausgehen können, jedoch verlierten die LIONS am Ende gegen die Koblenzer.
Am 13. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA wäre mehr drin gewesen für die PS Karlsruhe LIONS. Zu Gast bei den EPG Baskets Koblenz leistete sich das Team von Headcoach Demond Greene allerdings ein äußerst schwaches zweites Viertel. Zwar trat die Mannschaft nach dem Seitenwechsel deutlich selbstbewusster und durchsetzungsstärker auf. In einer spannenden Crunchtime waren es dann aber trotzdem die Hausherren, die das bessere Ende für sich behielten. Endstand am 20. Dezember: 88:82.
Die LIONS mussten am Deutschen Eck neben den langzeitverletzten Julian Albus und Mikal Dawson auch auf ihren Dreier-Spezialisten David Cohn verzichten, der mit Kniebeschwerden ausfiel. Die Partie begann munter und es dauerte keine anderthalb Minuten, bis es 5:5 stand. Im weiteren Verlauf der Anfangsphase waren die Hausherren jedoch das effektivere Team und führten nach vier Spielminuten mit 14:9.
Die Gäste arbeiteten sich schrittweise in die Begegnung hinein, holten sich mehr und mehr Spielanteile und hielten Anschluss. Mit den etwas besseren Trefferquoten gegen Ende des Viertels nahmen die Baskets eine 30:26-Führung mit in die erste Pause. Danach ging es zwar rasant weiter. Doch waren Treffer auf beiden Seiten zunächst Mangelware. Koblenz blieb gar drei Minuten ohne Korberfolg, was die kurzzeitige LIONS-Führung ermöglichte. Auf diese reagierten die Gastgeber jedoch mit fünf schnellen Punkten – und Greene mit der ersten Auszeit des Spiels in Minute 14. Da stand es 35:31.
Zurück auf dem Parkett bauten die Baskets ihren Lauf aus und konnten sich erstmals etwas absetzen. Das lag auch daran, dass Karlsruhe in dieser Phase sämtliche Chancen vergab und der Rückstand daher weiter anwuchs. In gleichem Maße wuchs das Selbstvertrauen der Hausherren, die mit den letzten Sequenzen vor der Halbzeitpause ihre Führung auf 56:38 ausbauten. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein gänzlich anderes Bild.
Die LIONS starteten deutlich entschlossener, was sich in einem 9:2-Run binnen weniger als zwei Minuten niederschlug. Zur Mitte des dritten Viertels pendelte sich die Differenz zwischen beiden Teams bei etwa zehn Punkten ein, weil Koblenz wenigstens vereinzelt mit starken Aktionen Wirkung entfaltete. Den Schlusspunkt hinter den dritten Abschnitt setzten aber wiederum die LIONS. So war beim Stand von 69:63 zu Beginn des Schlussviertels wieder alles offen.
Nun tat sich auf dem Scoreboard zunächst wenig, wenngleich inzwischen vermehrt Spannung in der Luft lag. Waren bis hierhin kaum Distanztreffer auf beiden Seiten gefallen, so sorgten diese plötzlich für Bewegung. Ende der 35. Minute brachte David Ejah die Badener mit einem Dreier bis auf einen Punkt heran. Die Baskets fanden zunächst die passende Antwort, mussten aber wenig später beim Stand von 74:73 in höchster Bedrängnis eine Timeout nehmen – zur richtigen Zeit, wie sich herausstellen sollte. Die Koblenzer Mannschaft war nun wieder präsenter und auch wenn es in der Crunchtime zwischenzeitlich nochmals eng wurde, fehlte auf Karlsruher Seite die letzte Konsequenz, um das Duell tatsächlich noch zu drehen.
Bester Werfer der LIONS war Kilian Binapfl mit starken 21 Punkten. Tyrese Williams (18) und David Ejah (14) scorten ebenfalls zweistellig. Mit weiterhin fünf Siegen aus nun 13 Begegnungen verharrt Karlsruhe auf dem zwölften Tabellenplatz, hat aber wenig Zeit, über die Situation nachzudenken. Denn es sind bereits alle Augen auf den 23. Dezember gerichtet. Dann nämlich gastieren die RheinStars Köln in der Fächerstadt. Sprungball im X-Mas-Game ist um 19:30 Uhr.