Pforzheim (pm/dk) – Mehr Barrierefreiheit, mehr Teilhabe: Mit der Eröffnung einer neuen „Toilette für alle“ im Technischen Rathaus setzt die Stadt Pforzheim ein klares Zeichen für Inklusion im öffentlichen Raum. Die moderne Sanitäreinrichtung bietet Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen die Möglichkeit, am öffentlichen Leben teilzunehmen – sicher, würdevoll und selbstbestimmt.
Am Montag, 2. Juni, wurde die neue barrierefreie Toilette im Technischen Rathaus an der Deimlingstraße 8 offiziell eingeweiht. Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn betonte die Bedeutung der Einrichtung:
„Mit der ‚Toilette für alle‘ schaffen wir einen Raum, der Menschen mit schweren Behinderungen ein Stück mehr Freiheit und Würde im Alltag ermöglicht. Denn Barrierefreiheit endet nicht an der abgesenkten Bordsteinkante – sie beginnt bei echter Integration im öffentlichen Leben.“
Neben dem Bürgermeister nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Pforzheim, des Landesverbands für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderungen, des Inklusionsrats, der Behindertenbeauftragten des Enzkreises Anne Marie Rouvière-Petruzzi sowie der städtische Inklusionsbeauftragte Mohamed Zakzak an der feierlichen Eröffnung teil.
Die neue Anlage bietet weit mehr als herkömmliche barrierefreie Sanitärräume. Ausgestattet mit einer höhenverstellbaren Pflegeliege für Erwachsene, einem Patientenlifter sowie großzügigen Platzverhältnissen und hohen hygienischen Standards, ermöglicht die „Toilette für alle“ eine würdevolle Versorgung für Menschen mit komplexen und mehrfachen Behinderungen.
„Damit ist die Einrichtung ein unverzichtbarer Baustein für Mobilität und selbstbestimmte Teilhabe“, so Bürgermeister Fillbrunn weiter.
Die technische Ausstattung wurde vor Ort von Mohamed Zakzak anschaulich demonstriert.
Die neue Einrichtung in Pforzheim ist Teil des landesweiten Projekts „Toilette für alle“, das von Jutta Pagel-Steidl, Geschäftsführerin des Landesverbands für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V., vorgestellt wurde. Ziel des Projekts ist es, möglichst viele öffentliche Orte mit solchen spezialisierten Toiletten auszustatten und damit die gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit schweren Behinderungen zu erleichtern.
Die Umsetzung der neuen Toilettenanlage wurde durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg gefördert, das landesweit den Ausbau solcher inklusiven Angebote unterstützt.
Während der Öffnungszeiten des „Infopunkt Bauen“ im Technischen Rathaus ist die Toilette zugänglich. Die Betreuung der Einrichtung übernimmt das dortige Mitarbeiterteam.