(Anzeige) – Teilen ist seit Jahrhunderten ein Symbol für Solidarität. Gerade im Herbst, wenn Laternenumzüge an St. Martin erinnern oder die Vesperkirchen in Baden-Württemberg wieder ihre Türen öffnen, wird diese Tradition sichtbar. Doch Spenden sind 2025 nicht mehr nur ein barer Obolus im Kollektenkorb. Digitale Technologien, Social-Media-Kampagnen und neue Zahlungsweisen bieten neue Wege, wie Menschen helfen können– regional und global.
Der Kollektenkorb in der Kirche oder die Spendenbox im Vereinsheim sind nach wie vor vertraute Formate. Doch viele Träger haben sie in den letzten Jahren digital erweitert. Immer häufiger begegnen Besucherinnen und Besuchern QR-Codes auf Plakaten oder Flyern. Wer den Code mit dem Smartphone einscannt, gelangt direkt zu einer Spendenmaske und kann per Banking-App überweisen. Standardisierte Codes wie der EPC-QR-Code enthalten alle relevanten Überweisungsdaten und erleichtern so den Prozess.
Ein Beispiel für die Verbindung von Tradition und Digitalisierung liefert die Plattform WirWunder. Hier sind regionale Sparkassen aktiv, in Kooperation mit betterplace.org. Gemeinnützige Organisationen können dort ihre Projekte vorstellen und online Spenden sammeln. In einzelnen Regionen gibt es zeitlich befristete Aktionen, bei denen Sparkassen zusätzliche Budgets bereitstellen, um Projekte besonders hervorzuheben. So bleibt das Spenden nah an der lokalen Gemeinschaft, gewinnt aber eine neue digitale Reichweite.
BW Crowd ist die Crowdfunding-Plattform der BW Bank. Über die Plattform werden kulturelle, soziale und ökologische Projekte vorgestellt. Besonderheit sind die sogenannten Matching-Programme: Stiftungen oder Unternehmen stellen zusätzliche Mittel bereit, die projektbezogen verteilt werden.
Der größte Wandel in der Spendenpraxis ergibt sich durch neue Zahlungsmethoden. Mit der EU-Regulierung zu Instant Payments, die ab 9. Oktober 2025 vollständig gilt, müssen Banken in allen Mitgliedsstaaten Echtzeitüberweisungen anbieten. Für Hilfsorganisationen kann das bedeuten, dass Hilfe im Ernstfall schneller verfügbar ist.
Neben Geschwindigkeit spielen Mikrospenden eine wachsende Rolle. Händler und Apps bieten Funktionen an, bei denen Kaufbeträge automatisch aufgerundet und die Differenz gespendet wird. Solche Centbeträge wirken gering, summieren sich aber enorm, wenn viele Menschen regelmäßig mitmachen.
Ein verwandtes Modell sind Spenden-Pools: Viele kleine Beiträge werden in einem gemeinsamen Topf gesammelt, der dann an Projekte ausgeschüttet wird. Das Prinzip kennt man aus vielen Bereichen: Ob progressive Jackpots im Ausland, wie im Casino Mega Moolah oder Sammelpools im Finanzsektor – kleine Beiträge vieler Einzelner erzeugen eine große Summe.
Diese Logik ist skalierbar und technikunabhängig. Sie erklärt, warum Rundungsmodelle, Matching-Aktionen und Sammelpools so erfolgreich sind: Sie machen aus dem Kleinen systematisch etwas Großes – in Echtzeit, nachvollziehbar und planbar.
Digitalisierung macht Spenden international. Plattformen wie GoFundMe, GlobalGiving oder auch betterplace ermöglichen es, dass Hilfsaktionen weltweit sichtbar werden. Ein lokales Projekt kann durch einen Instagram-Post über die Region hinaus Aufmerksamkeit bekommen. Mit Hashtags, Kurzvideos und geteilten Stories erreichen Spendenaufrufe junge Zielgruppen, die klassisch vielleicht nie einen Flyer in die Hand bekommen hätten.
Social Media zeigt auch, wie schnell globale Hilfe mobilisiert werden kann. Bei Naturkatastrophen oder akuten Krisen entstehen Kampagnen, die binnen Stunden Millionenbeträge einwerben. Der Algorithmus verstärkt emotionale Inhalte, wodurch kleine Aktionen plötzlich eine enorme Reichweite entfalten. Gleichzeitig gilt: Je schneller Geld fließt, desto wichtiger sind geprüfte Plattformen, damit Spenden sicher ankommen.
So wichtig die Digitalisierung für Reichweite und Effizienz ist – ohne Vertrauen funktioniert sie nicht. In Deutschland sind das DZI-Spenden-Siegel und die Auszeichnungen von PHINEO wichtige Orientierungspunkte für Spender. Sie garantieren, dass Organisationen mit den Mitteln transparent und verantwortungsvoll umgehen.
Darüber hinaus reguliert die EU-ECSP-Verordnung investitions- und kreditbasiertes Crowdfunding; reine Spendenplattformen wie betterplace oder WirWunder fallen nicht darunter.
Spenderinnen und Spender sollten aufmerksam prüfen, wo sie ihr Geld geben. Offizielle Portale, bekannte Bankenplattformen wie WirWunder oder geprüfte Crowdfunding-Seiten sind die sichere Wahl. Vorsicht ist geboten bei Links aus Social Media ohne Impressum oder Nachvollziehbarkeit.
Teilen im Jahr 2025 bedeutet, Tradition und Technik zu verbinden. Der Kollektenkorb bleibt, wird aber von QR-Codes und Apps ergänzt. Die EU sorgt mit Instant Payments dafür, dass Spenden noch schneller fließen, während Prüfsiegel und Transparenzprojekte Vertrauen sichern. Damit bleibt der Kern der Geste – Solidarität – unverändert, auch wenn die Wege vielfältiger und digitaler geworden sind.