Bahnstreik in Frankreich bremst Verkehr nach Deutschland aus

15. Februar 2024 , 13:30 Uhr

Ein Streik bei der Bahn in Frankreich behindert seit Donnerstagabend bis zum Montagmorgen auch den Verkehr der Züge nach Deutschland. Etliche der TGV-Züge zwischen Paris und Frankfurt sowie Stuttgart fahren nicht, wie die Deutsche Bahn am Freitag mitteilte. Einzelne der aus der französischen Hauptstadt kommende Züge enden auch in Straßburg, wo dann für die Weiterfahrt nach Deutschland in einen Regionalzug umgestiegen werden muss. Die von der Deutschen Bahn auf den Strecken nach Paris eingesetzten ICE-Züge sowie die Eurostar-Züge von Paris nach Nordrhein-Westfalen sind von dem Streik nicht betroffen. In geringerem Umfang kann auch der grenzüberschreitende Regionalverkehr von dem Streik beeinträchtigt sein.

Die Hälfte aller Züge fällt aus

In welchem Umfang auch der Regionalverkehr zwischen beiden Ländern betroffen ist, war noch nicht absehbar. Auf etlichen dieser Verbindungen werden die Züge aber nicht von der bestreikten französischen Staatsbahn SNCF gefahren, wie etwa zwischen Straßburg und Offenburg sowie zwischen Saarbrücken und Sarreguemines.

Streik der Schaffner

Im Inlandsverkehr in Frankreich sollten während des dreitägigen Streiks in den Winterferien die Hälfte der TGV- und Intercités-Züge fahren, sagte SNCF-Fernverkehrschef Alain Krakovitch am Mittwoch. Auch in Frankreich gibt es großzügige Umbuchungsmöglichkeiten für betroffene Reisende. Wer bei der SNCF ein Ticket gebucht hat, wird vorab per Mail verbindlich informiert, ob sein Zug fährt oder nicht.

Der Streik geht von den Schaffnerinnen und Schaffnern aus, die eine Lohnerhöhung von monatlich 150 bis 200 Euro fordern. Die SNCF hielt dem entgegen, dass die Gehälter in den vergangenen Jahren bereits erheblich angehoben worden seien. Zudem wurden Prämien für alle Eisenbahner angekündigt.

Die Menschen in Frankreich steigen verstärkt auf die Bahn um. 2023 beförderte die SNCF in ihren TGV eine Rekordzahl von 122 Millionen Reisenden, ein plus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Regionalverkehr nahm die Zahl der Reisenden im Vorjahresvergleich um acht Prozent zu.

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