Baden-Baden (pm/dk) – Nachdem die jüdische Gedenksäule am Willy-Brandt-Platz in Baden-Baden am Montag, 3. August, mutmaßlich vorsätzlich umgestürzt wurde, hat die Stadt nun Stellung bezogen und Konsequenzen angekündigt. Der Vorfall sorgt in der Kurstadt für Entsetzen – sowohl bei der Stadtverwaltung als auch in der Bürgerschaft.
Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wurde das Mahnmal inzwischen von einem beauftragten Steinmetz begutachtet. Der Schaden ist erheblich und erfordert eine umfassende Instandsetzung. Trotz möglicherdis Kosten will die Stadt die Wiederherstellung schnellstmöglich ermöglichen.
In einer Mitteilung zeigt sich die Stadt tief betroffen: „Das Mahnmal erinnert an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte und steht für das Bekenntnis zu Toleranz, Respekt und einer lebendigen Erinnerungskultur. Ein Angriff auf dieses Zeichen ist zugleich ein Angriff auf die Grundwerte der Stadtgesellschaft.“ Die Tat werde aufs Schärfste verurteilt.
Als Zeichen der Solidarität unterstützt die Stadt Baden-Baden die Mahnwache, die von der Jüdischen Gemeinde sowie weiteren Vereinen und Gruppen organisiert wurde. Sie findet am Donnerstag, 7. August, um 18 Uhr am Willy-Brandt-Platz statt.
Nachdem dem möglicherweise antisemitischen Vorfall in Baden-Baden ermittelt jetzt der Staatsschutz. Es sei von einem politischen Motiv auszugehen, sagte ein Polizeisprecher. Bislang gebe es keine Hinweise auf Verdächtige.