Offenbach (dpa/lsw) – Auch in Baden-Württemberg war das Jahr 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen 1881. Mit Blick aufs ganze Jahr werde die durchschnittliche Temperatur bei 11 Grad liegen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) zwei Tage vor Ende des Kalenderjahres mit.
Nach den Aufzeichnungen der Experten kommen im ablaufenden Jahr insgesamt mindestens 1855 Sonnenstunden zusammen. «Damit war Baden-Württemberg neben Bayern die sonnigste Region 2023», teilte der DWD mit. Auch bundesweit rechnet der Wetterdienst mit einem Rekordjahr und einer Durchschnittstemperatur von 10,6 Grad.
Baden-Württembergische Höchstwerte gab es laut DWD nicht nur am 9. Juli in Waghäusel-Kirrlach zwischen Heidelberg und Karlsruhe mit einer Temperatur von 38 Grad. Zwei Tage später meldete Friedrichshafen eine Windgeschwindigkeit von 129 Stundenkilometern.
Der Sommer war laut DWD-Statistik zudem der fünftwärmste und der September der mit Abstand wärmste neunte Monat eines Jahres seit Messbeginn. Am 13. Oktober meldeten Rheinfelden und Müllheim mit je 30,1 Grad die spätesten jemals in Deutschland verzeichneten heißen Tage. Das passt zum Herbst, der in die Schlussrechnung als der Wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen eingeht.
«2023 war weltweit ein neues Rekordjahr der Temperatur», warnte Tobias Fuchs, der Leiter des DWD-Geschäftsbereiches Klima und Umwelt am Freitag. «Der Klimawandel geht ungebremst weiter. Wir müssen intensiv in Klimaschutz einsteigen und uns an Schäden durch Wetterextreme anpassen.»