So könnt ihr zur Pflegefamilie werden

03. Februar 2023 , 20:00 Uhr

Es gibt Kinder, die nicht in ihrer Familie leben können, weil die Eltern Probleme haben. Deshalb brauchen sie Sicherheit und Geborgenheit, die sie in einer Pflegefamilie finden können.

In der ganzen Region fehlen Pflegefamilien. Der Bedarf ist groß. Wir haben alle Infos und wichtigen Links zum Thema zusammengetragen.

Die Vollzeitpflege

Wenn Kinder in Pflegefamilien kommen, müssen sie eine neue Beziehung mit ihnen zunächst fremden Menschen eingehen. Jedes dieser Kinder bringt seine eigene Geschichte, seine eigenen Erfahrungen, seine eigenen Beziehungen mit. Wenn es Pflegefamilien gelingt, dies anzuerkennen und sich beide Familien respektieren, wird sich das Kind wohlfühlen können. Pflegeeltern zu sein heißt, dem Kind beizustehen, mit seiner Wirklichkeit leben zu lernen und es zu fördern und zu unterstützen. Es bedeutet geduldig zu sein, nicht auf alle Fragen gleich eine Antwort zu haben.

Pflegeeltern sollten Freude am Zusammenleben mit Kindern haben und auch die schönen Momente genießen können. Die Pflegefamilie ist auf ihrem Weg mit dem Kind nicht allein, denn der Pflegekinderdienst berät und unterstützt die Pflegefamilie. Die Tätigkeit wird vergütet.“ In Elterngruppen lernen sie andere Familien kennen. Der Austausch bei Wochenendseminaren, Fortbildungen und Supervisionen ist wichtig, unterstützt und vermittelt:

„Wir sind eine besondere Familie unter vielen anderen Familien.“

Die Bereitschaftspflege

Wenn akute Notsituationen in Familien auftreten, die den weiteren Verbleib des Kindes in der Herkunftsfamilie nicht zulassen, kann die Aufnahme eines Kindes in Bereitschaftspflege erforderlich sein – zu jeder Tages- und Nachtzeit. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Eltern aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund sozialer Problemlagen vorübergehend ausfallen und das Kindeswohl deshalb gefährdet ist. Die Aufnahme geschieht entweder mit der Zustimmung
der sorgeberechtigten Eltern, oder zum Schutz des Kindes manchmal auch gegen den Willen der Eltern. Der Aufenthalt eines Kindes in der Bereitschaftspflegefamilie ist nur so lange vorgesehen, bis entweder die Rückkehr nach Hause möglich ist, oder eine geeignete Vollzeitpflegefamilie, Erziehungsstelle oder ein Platz in einer Heimeinrichtung gefunden wurde. Die Bereitschaftspflegefamilien des Pflegekinderdienstes der Stadt Karlsruhe nehmen Kinder im Altersbereich.

Was bedeutet das für Kinder?

Zunächst bedeutet die plötzliche Herausnahme für die Kinder den Verlust der gewohnten Erziehungspersonen und der vertrauten Umgebung. In dieser Übergangsphase brauchen Kinder:

Aufgaben einer Bereitschaftspflegefamilie

Die Bereitschaftspflegefamilie arbeitet eng mit dem Jugendamt zusammen und erbringt in dessen Auftrag durch die Betreuung und Erziehung des Kindes eine Leistung der öffentlichen Jugendhilfe. Neben der Versorgung und Betreuung des Kindes im Alltag soll möglichst viel Vertrautes für das Kind beibehalten bleiben. Es soll weiterhin in die Kindertagesstätte oder Schule gehen können. Darüber hinaus soll die Beziehung zu den Eltern und Geschwistern während der Bereitschaftspflege durch regelmäßige Kontakte aufrecht erhalten bleiben und gefördert werden.

Die Bereitschaftspflegeeltern sichern die gesundheitliche Versorgung des Kindes durch Wahrnehmung der Vorsorgeuntersuchungen. Sofern zur Förderung des Kindes Diagnosen oder Therapien notwendig sind, werden diese durch die Bereitschaftspflegeeltern unterstützt. Während der Belegung stehen die Bereitschaftspflegeeltern im engen Austausch mit den Mitarbeitenden des Pflegekinderdienstes, die Ihnen beratend zur Seite stehen und den Prozess rund um die Bereitschaftspflegesituation steuern, damit sie für das Kind da sein kann. Zusätzlich gibt es monatliche Teamsitzungen der Bereitschaftspflegeeltern mit den Fachkräften des Pflegekinderdienstes, Fortbildungsangebote und ein jährliches Seminarwochenende.

Vergütung durch

Was sollen Bereitschaftspflegeeltern mitbringen?

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Sie können sich vorstellen Pflegefamilie zu werden?

Weitere Informationen gibt es hier

www.karlsruhe.de/pda

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Wer Interesse an einer Pflegestelle in Karlsruhe hat, kann am 28. Februar zum kostenlosen Informationsabend kommen.
Einfach anmelden unter pda@sjb.karlsruhe.de

Texte: Stadt Karlsruhe – Sozial- und Jugendbehörde

Das Interview zum Nachhören

Wir sprechen heute über Pflegefamilien. Der Bedarf in der Region ist groß. Unter anderem auch in Karlsruhe, so die Leiterin des Pflegekinderdienstes und der Adoptionsvermittlung bei der Sozial- und Jugendbehörde in Karlsruhe Esther Gräfenecker:

 

 

Wir haben aktuell knapp über 100 Pflegefamilien und dem gegenüber stehen etwas mehr als 140 Pflegekinder. Und wir haben sowohl in der Bereitschaftspflege als auch in der Vollzeitpflege erhöhten Bedarf, vor allem in der Bereitschaftspflege, wo es darum geht, dass sich Pflegeeltern dafür bereithalten, innerhalb von wenigen Stunden ein Kind bei sich aufzunehmen.[vc_row_inner][vc_column_inner]
[/vc_column_inner][/vc_row_inner]Ein Pflegekind bei sich aufnehmen, versorgen und für begrenzte Zeit oder auf Dauer ein zweites Zuhause bieten. Der Bedarf in der Region ist groß. In Karlsruhe kommen auf rund 140 Pflegekinder etwa 100 Pflegefamilien. Es werden neue Paare gesucht, die sich vorstellen können ein Kind aufzunehmen.
Sozialpädagogin der Sozial- und Jugendbehörde Karlsruhe Martina Kuske-Brecht:

 

 

Die wichtigste Voraussetzung ist Freude am Umgang mit Kindern. Die persönliche Geeignetheit, räumliche Kapazitäten sollten da sein. Das Pflegekind sollte das jüngste Kind in der Familie sein. Und das Alter der Pflegeeltern spielt natürlich auch eine Rolle.[vc_row_inner][vc_column_inner]
[/vc_column_inner][/vc_row_inner]Unter anderem in Karlsruhe werden Pflegefamilien gesucht. Der Bedarf ist hoch. In der Fächerstadt kommen auf rund 100 Pflegefamilien rund 140 Pflegekinder. Neue Familien werden gesucht. Für unterschiedlichste Formen. Beispielsweise die Bereitschaftspflege. Esther Gräfenecker, Leiterin des Pflegekinderdienstes und der Adoptionsvermittlung bei der Karlsruher Sozial- und Jugendbehörde:

 

 

In der Bereitschaftspflege ist es wirklich, wie der Name sagt. Da halten sich Pflegeeltern dafür bereit, ein Kind innerhalb von wenigen Stunden bei sich aufzunehmen. In der Bereitschaftspflege ist es so, dass die Kinder in der Regel ein paar Tage, manchmal ein paar Wochen, aber auch ein paar Monate bleiben können, bis geklärt ist, wie die Situation in der eigenen Familie weitergeht.

Neben der Bereitschaftspflege gibt es auch die Vollzeitpflege

 

 

In der Vollzeitpflege sind Pflegefamilien, die sich darauf eingerichtet haben, dass ein Kind auch für längere Zeit bleibt. Manchmal ein Jahr, manchmal zwei Jahre, manchmal mehrere Jahre und zum Teil auch über die Volljährigkeit hinaus.[vc_row_inner][vc_column_inner]
[/vc_column_inner][/vc_row_inner]Pflegeeltern kümmern sich um Kinder, die aus den verschiedensten Gründen nicht bei ihrer Herkunftsfamilie sein können. Auf Zeit, oder auf Dauer. Eine herausfordernde Aufgabe, die aber auch viel zurückgibt. Pflegemama Nicole:

 

 

Der schönste Moment ist, glaube ich, der, wenn du abends in strahlende Gesichter schaust, egal wie Tag, wie der Tag war, ob er anstrengend war, ob er nervig war, ob er nur Sonnenschein gehabt hat. Es ist einfach immer schön, wenn du abends in strahlende Augen schaust und fragst: „Und wie war es?“ „Ja, war toll“ – und das Gesicht ist verschmiert bis hin mit Nutella. Es ist einfach das, was es ausmacht.

Für Sie war schon lange klar, dass sie zusammen mit ihrem Mann gerne um Pflegekinder kümmern möchte.

 

 

Mein großer Sohn hatte eine Freundin, deren Mama ist Pflegemama. Und das hat mich so inspiriert, dass ich dann das nie mehr losgelassen habe in Gedanken. Und habe dann vor fünf Jahren zu Hause mit unseren Kindern das besprochen. Die fanden das nämlich auch toll, die Pflegekinder von der Mama. Und dann haben wir eben vor fünf Jahren gesagt wir machen das.[vc_row_inner][vc_column_inner]
[/vc_column_inner][/vc_row_inner]Die richtige Pflegefamilie für ein Kind suchen. Wenn Kinder aus den verschiedensten Gründen aus der eigenen Familie müssen und auf Zeit oder auf Dauer ein zweites Zuhause suchen. Diplom Sozialpädagogin bei der Sozial- und Jugendbehörde Karlsruhe Martina Kuske-Brecht:

 

 

Wir bekommen die Anfragen durch den sozialen Dienst gestellt. Dieses Kind braucht eine Pflegefamilie und dann suchen wir aus unserem Fundus der Bewerber die geeignete Pflegefamilie für dieses Kind heraus und sprechen die dann an und kommen dann in diesen Vermittlungsprozess.[vc_row_inner][vc_column_inner]
[/vc_column_inner][/vc_row_inner]Pflegefamilien werden in der neue welle Region dringend gesucht. Familien, die Kinder für eine bestimmte zeit, oder auch länger aufnehmen und ihnen ein schönes Zuhause bieten. Die Sozial und Jugendbehörde unterstützt Pflegefamilien mit Expertise, aber auch mit Geld. Dies deckt die Aufwendungen für das Kind und ein Anerkennungsbeitrag für die Pflegefamilie ab. Esther Gräfenecker, die Leiterin desPflegekinderdienst und Adoptionsvermittlung bei der Sozial- und Jugendbehörde in Karlsruhe:

 

 

Das Pflegegeld in der Altersgruppe der 0 bis 6 jährigen beträgt beispielsweise fast 1.000 €, bei den Sechs bis 12-jährigen sind es 1.100 € und dann bei der höheren Altersgruppe 12-jährige. Bis zur Volljährigkeit sind es 1.200 €. Zusätzlich gibt es noch einmalige Leistungen, und das ist beispielsweise bei der Taufe, bei der Kommunion usw., aber auch bei der Einschulung und natürlich auch, wenn das Kind einen besonderen Bedarf hat und wir feststellen, das Kind hat eine Entwicklungsverzögerung, vielleicht auch eine Behinderung, dann gibt es wiederum zusätzliche Leistungen, um den Bedarf decken zu können.[vc_row_inner][vc_column_inner]
[/vc_column_inner][/vc_row_inner]Rund 140 Kinder sind im Zuständigkeitsbereich der Sozial- und Jugendbehörde Karlsruhe in Pflegefamilien untergebracht. Pflegeeltern kümmern sich um die Kinder. Für Pflegepapa Carsten eine schöne Aufgabe

 

 

Es macht Spaß, die Kinder aufwachsen zu sehen. Den Kinder zu Hause zu geben, das finde ich ganz wichtig, dass die auch einen Halt habe. Und es ist immer ganz toll, wenn man dann sieht, wie die Kinder dann ins Bett gehen, ganz ohne Probleme. Sie kommen raus aus ihrem Bett, sagen Guten Morgen, mehr essen zusammen, mehr geben den Kinder der Familie und die geben uns das zurück mit ihrem Lächeln, mit ihrer Freude.

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