Region (dpa/dk) – Digitale Stromzähler, auch bekannt als Smart Meter, gewinnen immer mehr an Beliebtheit. Diese vernetzten Geräte sollen den Verbrauchern dabei helfen, besser mit den schwankenden Energiepreisen umzugehen und ihren Stromverbrauch effizienter zu steuern. Aber was steckt eigentlich hinter dieser Technologie?
Smart Meter sind digitale Strom- und Wärmezähler, die den Energieverbrauch in Echtzeit messen und die Daten automatisch an den Anbieter übertragen. Verbraucher können so jederzeit ihren Stromverbrauch einsehen und erhalten detaillierte Informationen darüber, wie viel Energie sie gerade verbrauchen. Das Besondere an den Smart Metern: Sie sind mit variablen Stromtarifen gekoppelt. Diese Tarife passen sich dem Angebot an Strom aus erneuerbaren Energien an, zum Beispiel wenn viel Wind- oder Solarstrom verfügbar ist. Dadurch können Verbraucher ihre Stromnutzung gezielt an den günstigeren Preismodellen ausrichten. Ein Beispiel? Die Waschmaschine läuft dann, wenn der Strompreis am niedrigsten ist.
Die Verbreitung der digitalen Zähler hat in den letzten Jahren einen deutlichen Schub erfahren. Ende September 2024 waren bereits über eine Million Smart Meter in deutschen Haushalten und Unternehmen installiert – eine enorme Steigerung im Vergleich zu den rund 272.000 Geräten Ende 2022. Diese Entwicklung ist vor allem auf neue Vorgaben des Bundeswirtschaftsministeriums zurückzuführen, die den Zulassungsprozess für Smart Meter vereinfacht haben und einen klaren Fahrplan für die flächendeckende Einführung der Geräte bis 2032 festlegen.
Ab einem Jahresstromverbrauch von 6.000 Kilowattstunden (kWh) ist der Einbau eines Smart Meters für Verbraucher verpflichtend. Betroffen sind vor allem Unternehmen, aber auch Privathaushalte, die viel Strom verbrauchen – zum Beispiel, wenn sie mit einer Wärmepumpe heizen oder ein Elektroauto zu Hause laden. Wer trotzdem ein Smart Meter einbauen lassen möchte, kann dies freiwillig tun. Ab 2025 müssen die Messstellenbetreiber dann auf Wunsch der Verbraucher den Einbau innerhalb von vier Monaten vornehmen.
Mit dem flächendeckenden Einsatz von Smart Metern, der bis 2032 geplant ist, können Haushalte und Unternehmen ihre Stromnutzung besser steuern und so aktiv zur Energiewende beitragen. Denn der genaue Blick auf den Stromverbrauch und die Möglichkeit, zu günstigeren Zeiten zu konsumieren, kann helfen, Kosten zu senken und den CO2-Ausstoß zu reduzieren.