Sirenen-Probealarm am Samstag in Pforzheim und im Enzkreis

05. November 2021 , 06:45 Uhr

Pforzheim (pm/lk) – Die Stadt Pforzheim testet am kommenden Samstag die Sirenen im Stadtgebiet und den Stadtteilen. Am Nachmittag werden alle 40 Sirenen zur Probe heulen. Auch im Enzkreis wird es einen Probealarm geben. Mit der Aktion soll die Bevölkerung zudem sensibilisiert werden, Vorsorge für Notfälle zu treffen.

Sirenen heulen zur Probe

Per Knopfdruck wird am Samstag um 16 Uhr durch die Integrierte Leitstelle Pforzheim-Enzkreis für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz das Funksignal ausgelöst, sodass alle 40 Sirenen im gesamten Stadtgebiet und in allen Stadtteilen aktiviert werden. Im Enzkreis beteiligen sich dieses Jahr die Kommunen Birkenfeld, Eisingen, Engelsbrand, Friolzheim, Ispringen, Kämpfelbach, Königsbach-Stein, Mühlacker (für den Ortsteil Mühlhausen), Neuhausen, Ölbronn-Dürrn, Ötisheim, Sternenfels, Straubenhardt, Tiefenbronn, Wiernsheim, Wimsheim und Wurmberg an der Aktion. Wie wichtig die rechtzeitige Warnung vor Gefahren ist, zeigen die verheerenden Auswirkungen nach Sturmtief Bernd im Ahrtal im Sommer.

Wie hört sich das Signal an?

Um 16 Uhr wird zuerst ein einminütiger Dauerton erklingen, der das Ende einer Gefahr ankündigt. Um 16.05 Uhr ertönt dann ein einminütiger Heulton. Im Ernstfall, wenn kein Probealarm stattfindet, bedeutet dieses Sirenensignal Rundfunkgerät einschalten und auf Durchsagen achten. Um 16.10 Uhr ertönt ein weiteres Sirenensignal, bei dem ein einminütiger Dauerton ausgelöst wird, der zweimal unterbrochen wird. Er bedeutet im Gefahrenfall Feueralarm und dient zur umfassenden Alarmierung aller Einsatzkräfte. Enden wird der Sirenenprobebetrieb um 16.15 Uhr wie er begonnen hat, mit einem einminütigen Dauerton.

Was tun im wirklichen Gefahrenfall?

Eine Warnung der Bevölkerung kommt beispielsweise bei Naturgefahren wie Hochwasser, Überschwemmungen, gefährlichen Wetterlagen oder Waldbränden in Betracht. Auch bei Unfällen in Chemiebetrieben oder bei Austritt von radioaktiver Strahlung beziehungsweise biologischen Giften kann es nötig sein, dass die Bevölkerung schnell gewarnt und informiert werden muss. Grundsätzlich gilt im Ernstfall: Ruhe bewahren, Türen und Fenster schließen und weitere Informationen via Warn-App, Internet, Radio oder Fernsehen einholen. Die Notrufe 110 und 112 dürfen nur in einem akuten Notfall gewählt werden, aber nicht, um sich zu informieren. Bei der Feuerwehr Pforzheim wird dann auch ein Info-Telefon unter der Telefonnummer 39-1000 geschaltet, das weitere Hinweise zur Gefahrenlage und zum richtigen Verhalten gibt.

Wie wird zusätzlich gewarnt?

Neben den fest installierten Sirenen verfügt die Feuerwehr über mobile Lautsprecheranlagen, die auf speziell vorbereiteten Mannschaftstransportwagen aufgesetzt werden können. Damit ist es möglich, Straßenzüge oder Wohnblocks schnellstmöglich vor Gefahren zu warnen. Zusätzlich können mit der WarnApp NINA ergänzende Information direkt via Smartphones abgerufen werden, sofern die App installiert ist. NINA ist mit dem sogenannten Modularen Warnsystem verknüpft, einem satellitengestützten System, das bundesweit Warnungen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), lokale Warnungen der Leitstellen und Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes verbreitet. Neben der WarnApp NINA sollen am Samstag auch mehrere in der Stadt Pforzheim vorhandene Megascreens eingesetzt werden.

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