Schlag gegen internationale Drogenbande - Kiloweise Marihuana und Kokain sichergestellt

27. August 2020 , 11:49 Uhr

Ludwigsburg/Karlsruhe (dpa/pol/lk) – Die Ermittlungen dauerten eineinhalb Jahre – und haben sich gelohnt: Die Polizei hat ein grenzüberschreitendes Drogennetzwerk zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgedeckt und kiloweise Drogen sichergestellt. Unter anderem war auch ein Brüderpaar aus Karlsruhe an den Drogengeschäften beteiligt.

Monatelange Ermittlungen

Ermittlern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist ein empfindlicher Schlag gegen eine international agierende Drogenbande gelungen. Gemeinsam mit der Polizei Ludwigsburg und Aalen sowie dem Landeskriminalamt Vorarlberg und der Kantonspolizei St. Gallen stellten die Drogenfahnder nach monatelangen Ermittlungen in mehreren Schritten 74 Kilogramm Marihuana, fast zwei Kilo Kokain und rund 160 000 Euro Bargeld sicher. Insgesamt 14 Männer sitzen inzwischen in Untersuchungshaft, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Verworrenes Geflecht an Kurieren

Für den Erfolg der Ermittlungen mussten die Fahnder über eineinhalb Jahre hinweg ein kompliziertes Geflecht von Drogenfahrten entwirren und Kuriere beobachten: Bereits im Frühjahr vergangenen Jahres waren bei der Polizei in Waiblingen erste Hinweise auf einen 39 Jahre alten bulgarisch-albanischen Staatsangehörigen und dessen 43 Jahre alten Komplizen aus Ludwigsburg eingegangen. Später zog dieser nach Offenbach und organisierte von dort aus den Drogenhandel in Richtung Süddeutschland.

Mehrere Kilo Drogen sichergestellt

Im Zuge der Ermittlungen wurden schließlich im Mai 2020 zunächst 65 Kilo in einem Lastwagen transportiertes Marihuana auf einem Firmenparkplatz in Steinheim sichergestellt. Drei Männer, darunter der 34 Jahre alte Fahrer des Lkw, wurden festgenommen, ebenso wie der Koordinator des Transportes. Der 39 Jahre alte Verdächtige hatte unterdessen mit einem Familienmitglied zahlreiche Drogenfahrten zwischen Deutschland und dem Ausland organisiert und versorgte Kunden in Süddeutschland und im schweizerisch-österreichischen Grenzgebiet mit Kokain und Marihuana. In Österreich wurde er schließlich auf frischer Tat geschnappt – mit 5,5 Kilo Marihuana im Auto.

Brüderpaar aus Karlsruhe geschnappt

Schließlich griffen die Ermittler in Karlsruhe zu, nahmen dort ein albanisches Brüderpaar nebst Komplizen fest und fanden weitere 2,4 Kilo Marihuana und 1,1 Kilo Kokain. Auch zwei Kurierfahrer und der 43-Jährige gingen der Polizei wenig später ins Netz. Anfang Juli schließlich wurden in Ludwigsburg und Leinfelden-Echterdingen zwei 25 und 19 Jahre alte Männer geschnappt und im August in Ludwigsburg zwei weitere 33 und 34 Jahre alte Männer.

Ein Mitglied weiter auf der Flucht

Mindestens ein Mitglied der Bande ist noch auf der Flucht, nachdem er Anfang August in Ludwigsburg im Rahmen der Ermittlungen festgenommen werden sollte. Damals hatte eine Spezialeinheit der Polizei auf den in einem Auto flüchtenden Mann geschossen.

Anzeige

Das könnte Dich auch interessieren

17.12.2025 35,5 Millionen Euro für Karlsruher Gleise: VBK-Strecken werden grundlegend erneuert Karlsruhe (pm/dk) - Gute Nachrichten für Karlsruhes Nahverkehr: Bund und Land fördern die Grunderneuerung von zwei wichtigen Straßenbahnstrecken der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) mit insgesamt rund 35,5 Millionen Euro. Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup sieht darin einen wichtigen Schritt für eine klimafreundliche Mobilität in der Stadt. 17.12.2025 25.000 Euro für die Kultur: Freundeskreis stärkt die SCHLOSSLICHTSPIELE Karlsruhe (pm/dk) - Rund 300.000 Besucherinnen und Besucher kommen jedes Jahr zu den SCHLOSSLICHTSPIELE Karlsruhe. Damit das spektakuläre Medienkunst-Event auch künftig kostenfrei, vielfältig und auf hohem Niveau bleibt, gibt es jetzt kräftige Unterstützung aus der Stadtgesellschaft: Der Freundeskreis SCHLOSSLICHTSPIELE Karlsruhe e. V. hat eine Spende in Höhe von 25.000 Euro übergeben. 17.12.2025 Auto von Straßenbahn in Mühlburg mitgeschleift Karlsruhe (er24/tk) - Ein Autofahrer hat beim Wendemanöver in Mühlburg eine Straßenbahn übersehen. Der Zug erfasst das Fahrzeug. Glücklicherweise wird niemand verletzt. 16.12.2025 Einsatz in Karlsruhe: Wohnung von mutmaßlichem IS-Anhänger durchsucht Karlsruhe (dpa/dk) - Früher Morgen, mehrere Durchsuchungen, ein sichergestelltes Handy – und am Ende kommt der Verdächtige wieder frei: In Karlsruhe hat das Landeskriminalamt Baden-Württemberg die Wohnung eines mutmaßlichen IS-Anhängers durchsucht. Hintergrund sind Hinweise auf mögliche Anschlagspläne.