Rastatt (pm/tk) – Beeindruckender Anblick am Mittwochmorgen: Aus rund 40 Metern Höhe schwebt der frisch sanierte Schachtelbachsteg zurück an seinen angestammten Platz. Fünf Monate lang ist die Brücke von einem Spezialunternehmen umfassend restauriert worden.
Notwendig wurde die rund 270.000 Euro teure Sanierung, nachdem im Frühjahr 2022 die Brücke am Rastatter Kanalweg aufgrund gravierender Schäden kurzfristig gesperrt werden musste. Im November 2024 wurde die rund 130 Jahre alte, denkmalgeschützte Brücke schließlich ausgehoben und in eine Werkstatt nach Lichtenau gebracht.
Dabei wurde unter anderem der Brückenbelag aus Eichenbohlen, die Tragbohlen sowie die Randhölzer durch breitere und verstärkte Eichenbohlen ersetzt, um eine höhere Stabilität zu gewährleisten. Zudem erhielt der Steg in Teilen einen Korrosionsschutz, indem Streben eingebaut wurden, die verhindern, dass das Wasser an kritischen Stellen stehen bleibt.
Auch in Sachen Barrierefreiheit wurde nachgebessert: Ein zusätzlicher Handlauf auf einem Meter Höhe sowie die stabilen Randhölzer sorgen dafür, dass der Steg nun auch für Rollstuhlfahrer sicher nutzbar ist.
Nur rund 20 Minuten dauerte es, den etwa 12,5 Tonnen schweren Steg mithilfe eines Krans vom Tieflader in der Kanalstraße rund 30 Meter weit wieder exakt auf seine Auflager am Dammweg zu setzen. In den kommenden Tagen werden noch die ebenfalls erneuerten Brückenanschlüsse auf beiden Seiten angepasst. Zudem werden die historischen Geländer restauriert oder in Teilen gänzlich neu hergestellt, bevor die Brücke wieder für Fußgänger freigegeben wird.