Ringerin Luisa Niemesch träumt von Olympia 2024

11. September 2022 , 12:05 Uhr

Karlsruhe (mt) – Jeden Sonntag trifft Martin Wacker Promis aus der Region in der Martin-Wacker-Show. Diesmal war die Ringerin Luisa Niemesch zu Gast. Sie ist zweifache Vize-Weltmeisterin im Juniorenbereich und gewann bei der U23 EM 2017 und U23 WM 2018 jeweils Bronze. Aktuell trainiert sie im Olympiastützpunkt Freiburg und bereitet sich dort auch auf die bevorstehende WM vor. Diese beginnt am 12. September im serbischen Belgrad. Auch Luisa gehört zum erweiterten Favoritenkreis und erhofft sich eine Edelmedaille.

Olympia 2024 großes Ziel

Neben dem Platz auf dem Treppchen bei der kommenden Weltmeisterschaft, ist Luisas großes Ziel Olympia 2024 in Paris. „Ich glaube, es gibt keinen Sportler, der nicht davon träumt“, erzählt die Ringerin im Gespräch mit der neuen welle. Mit der französischen Hauptstadt verbindet die Sportlerin auch schon einige Erinnerungen. 2017 hat sie nur ganz knapp die WM Bronzemedaille verpasst. Umso dankbarer war die Sportlerin dann aber um die Silbermedaille bei der diesjährigen EM in Budapest. „Wenn man eben die Momente erlebt hat, wo man halt auch knapp vorbeischrammt, dann kann man das umso mehr genießen, wenn es dann mal klappt“, freut sich Luisa.

„Sobald da irgendwie Blut ist, ist sofort Pause“

Glücklicherweise ist Ringen immer noch bei Olympia im Programm. Denn zwischendurch hat es die Debatte gegeben, ob der Sport herausgenommen werden soll. Weil der Sport aber so traditionsreich ist, wurde sich dagegen entschieden. Für Einsteiger sei es laut der Ringerin nicht wichtig, speziellen Talente zu haben. Stattdessen brauche es die Lust, sich zu bewegen, Sachen auszuprobieren und mutig zu sein. „Der Rest ergibt sich dann eigentlich“, so Luisa. Auch wenn es sich beim Ringen um eine Kampfsportart handelt, sei es überhaupt nicht brutal und auch ein sehr fairer Sport. „Sobald da irgendwie Blut ist, ist sofort Pause“, erklärt die Ringerin. Trotzdem tue einem aber auch mal was weh.

Eltern waren am Anfang skeptisch

Luisa kommt aus Weingarten (Baden) und somit aus einem richtigen Ringerdorf. Ihre Familie hatte mit dem Sport aber nicht so viel am Hut. Dementsprechend zurückhaltend war die Reaktion, als Luisa mit sieben Jahren ringen wollte. „Meine Eltern waren am Anfang auch relativ skeptisch, als ich als kleines zartes Mädchen so gesagt habe: Ich will jetzt ins Ringen. Aber inzwischen sind sie auch große Ringer-Fans.“

„Man fängt das nicht an, um reich zu werden“

Ringen ist zwar schon lange bei Olympia etabliert. Dennoch zählt es immer noch zu den Randsportarten. „Man fängt das nicht an, um reich zu werden. Sondern man macht es, weil es einem auch Spaß macht“, erklärt Luisa. „Aber wir haben mit der Deutschen Sporthilfe zum Beispiel einen ganz tollen Förderer, der es zumindest möglich macht, dass wir uns auf den Sport konzentrieren können.“ Auch die Eltern waren der Ringerin eine große Hilfe. „Die haben, als wir noch Kinder waren, meine Brüder und mich sehr viel ins Training gefahren und dann Zeit dort verbracht, weil das Training weiter weg war“, erinnert sich Luisa. „Ohne Einsatz von den Eltern wäre das nicht möglich.“ Das Video zum Interview gibt es hier.

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