Rhinos mit teuer erkauftem Heimsieg gegen Heilbronn

24. Oktober 2021 , 10:39 Uhr

Hügelsheim (am) – Das ewige Duell der Erzrivalen zwischen dem ESC Hügelsheim und dem EHC Heilbronn hielt was es versprach. Mit 5:4 (1:2/3:0/1:2) behielten die Rhinos am Samstagabend vor rund 500 Zuschauern nach 60 Minuten knapp aber letztendlich verdient die Oberhand gegen aggressive Eisbären, die so manchen Frust an den ESC-Akteuren ausließen und sogar zwischenzeitlich drei Spieler gleichzeitig zur Behandlung kalt stellten.

Rhinos können Spiel drehen

Dabei sah es anfangs für die Gäste vielversprechend aus. Zwar erzielte Simon Klemmer nach feiner Vorarbeit von Denis Majewski die Führung für die Nashörner (10.), doch die Eisbären nutzen eine zerfahrene Phase der Rhinos zuerst durch Marco Haas zum Ausgleich (14.) ehe Sven Breiter in Überzahl den Hammer auspackte und den Puck unter die Latte nagelte (17.). In der Pause schien Headcoach Cedrick Duhamel die richtigen Worte gefunden zu haben, denn im Mittelabschnitt starteten seine Jungs wie entfesselt. Keine drei Minuten waren gespielt als Martin Vachal ein Bullygewinn von Daniel Steinke als erster aufschnappte und ansatzlos zum Ausgleich einschoss. Genau 20 Sekunden später eröffnete Vachal das Spiel und schickte Noel Johnson über die linke Außenbahn, der mit einer Körpertäuschung seinen Gegenspieler stehen ließ und begünstigt durch einen gegnerischen Schlittschuh die Führung markierte. Das Spiel war gedreht.

Drei Spieler in Behandlung

Zwar hatte Heilbronn direkt im Anschluss die Möglichkeit in Überzahl zu egalisieren, doch kaum komplett fand Philip Rießle mit feinem Auge Martin Vachal an der gegnerischen blauen Linie und der Torjäger eiskalt zum 4:2 verwandelte (27.). Gästetrainer Pavol Jankovic sah seine ‚Pelze‘ davonschwimmen und nahm eine Auszeit um seine Mannschaft wachzurütteln. Die Folge war in der 30. Minute ein fieser Check gegen das Knie von Vachal, der das Spiel beenden und zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Dies nahm den Rhinos etwas den offensiven Schwung aus der Partie, zumal Cedrick Duhamel zur Spielmitte plötzlich nur noch zwölf einsatzfähige Spieler auf der Bank hatte und wild rotieren musste. Dennoch stand seine Defensive stabil und eröffnete geordnet das Spiel, ohne jedoch Jonas Natterer im Eisbärengehäuse vor größere Probleme zu stellen. Das letzte Drittel sollte dann auch die hartgesottensten Eishockeyfans bedienen.

Nashörner stemmen sich gegen Eisbären

Zunächst stand Youngster Justus Lehmacher in der 44. Minute goldrichtig und fälschte einen Schuss von Mirco Majewski unhaltbar zum 5:2 ab. Danach wurde es ruppig und stellte die Schiedsrichter vor eine große Herausforderung. Als gerade kein Spieler auf der Strafbank brummte, schaltete Sven Breiter am Schnellsten, hob ein angezeigtes Icing auf und umkurvte Häberle zum 3:5 Anschlusstreffer (55.). Begünstigt durch weitere Strafzeiten nutzte Stefano Rupp zwei Minuten vor dem Ende eine doppelte Überzahl gar zum 4:5. Doch die Rhinos stemmten sich mit aller Kraft gegen den Eisbärendruck und brachten das Spiel und damit den vierten Sieg in Folge über die Zeit.

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