Karlsruhe (dpa/dK)– Seit Karfreitag läuft auf der Rheintalbahn nichts wie gewohnt: Die wichtige Nord-Süd-Verbindung zwischen Karlsruhe und Basel ist wegen Bauarbeiten gesperrt – noch bis Sonntagabend. Während die Deutsche Bahn mit dem Schienenersatzverkehr grundsätzlich zufrieden ist, äußert der Fahrgastverband Pro Bahn auch Kritik.
Zwischen Freiburg und Baden-Baden klappt der Schienenersatzverkehr mit Bussen laut Pro Bahn bisher zuverlässig. „Die eingesetzten Busse fahren, das Bahn-Personal vor Ort ist präsent und ansprechbar“, so ein Sprecher des Landesverbands.
Die Bahn selbst zieht ebenfalls ein positives Zwischenfazit. „Zum Schienenersatzverkehr erhalten wir positive Resonanz von unseren Fahrgästen“, sagte ein Bahnsprecher. Besonders die Direktbusse nach Freiburg hätten dem hohen Reiseaufkommen über Ostern gut standgehalten. Über 100 Busse sind täglich im Einsatz.
Weniger gut lief es laut Pro Bahn dagegen auf dem Abschnitt zwischen Baden-Baden und Karlsruhe. Dort stiegen viele Fahrgäste aus den Bussen in ohnehin gut ausgelastete Regionalzüge um – zusätzliche Waggons oder mehr Platz? Fehlanzeige. Hier hätte es nach Ansicht des Verbands eine gezieltere Verstärkung der Kapazitäten gebraucht.
Die Sperrung der Rheintalbahn endet planmäßig am Sonntagabend, 27. April, um 23:15 Uhr. Der Grund: Gleise, Weichen und Signaltechnik werden erneuert. Gleichzeitig wird am viergleisigen Ausbau gearbeitet, mit dem die Strecke in Zukunft leistungsfähiger und zuverlässiger werden soll. Die rund 200 Kilometer lange Verbindung gilt als eine der wichtigsten Bahnstrecken Europas.