Rust (pm/dk) – Knapp zwei Jahre nach dem schweren Unfall während einer Wassershow im Europa-Park Rust muss sich ein 45-jähriger Mann vor Gericht verantworten. Der Prozess beginnt am kommenden Mittwoch vor dem Amtsgericht Ettenheim.
Acht Menschen bei Show verletzt
Der Angeklagte war Geschäftsführer der Firma, die zwischen Mai und August 2023 für den Aufbau und Ablauf der „High-Diving-Show“ im Wasserbecken des Fahrgeschäfts „Atlantica Supersplash“ verantwortlich war. Im August 2023 kam es während der Vorstellung zu einem folgenschweren Zwischenfall: Das Wasserbecken riss plötzlich, mehrere daran befestigte Sprungtürme stürzten ein. Teile der Kulisse trieben anschließend im Becken der Attraktion.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden bei dem Unglück sechs Artisten und zwei Besucher verletzt – einige davon schwer.
Vorwurf: Fahrlässige Körperverletzung
Dem 45-Jährigen wird vorgeworfen, bei der Montage des Beckens Sicherheitsvorgaben missachtet zu haben. Bestimmte Maßnahmen, die laut Aufbauanleitung zwingend vorgeschrieben waren, seien nicht umgesetzt worden. Diese Versäumnisse sollen letztlich zu dem Einsturz geführt haben.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann deshalb fahrlässige Körperverletzung in acht Fällen vor.