Karlsruhe (svs/pol) – Die Kriminalpolizei Karlsruhe weist aktuell auf eine Betrugsmasche hin, bei der Kriminelle im Internet mit angeblich lukrativen Investitionen locken. Besonders perfide: Für ihre fingierten Erfolgsgeschichten nutzen die Täter unerlaubt Namen und Bilder prominenter Persönlichkeiten.
Allein in den vergangenen zwei Wochen registrierte das Dezernat für Wirtschaftskriminalität mehrere Strafanzeigen wegen mutmaßlichen Anlagebetrugs über betrügerische Tradingportale. Der Gesamtschaden liegt laut Polizei bei etwa einer Million Euro.
Die Masche folgt meist einem ähnlichen Muster: Pop-up-Werbung oder scheinbare Empfehlungen zeigen Politiker, Schauspieler oder Sportler, die angeblich von geheimen Investments in Kryptowährungen oder revolutionären Trading-Systemen berichten. Ziel ist es, Vertrauen zu erwecken und Menschen zum schnellen Handeln zu bewegen.
Viele Opfer starten mit kleinen Summen zwischen 200 und 300 Euro. Die Beträge steigen dann jedoch rasch an – bis zum Totalverlust. Das Geld fließt dabei direkt an die Täter, Gewinne gibt es nicht.
Typische Warnsignale sind:
Versprechen von schnellem Reichtum ohne Risiko
Werbung mit unwissentlich eingesetzten Prominenten
Druck zur sofortigen Überweisung oder Abfrage sensibler Daten
fehlende Angaben zu Firmen oder offiziellen Lizenzen
Die Kriminalpolizei appelliert: Angebote sollten nur geprüft werden, wenn sie von regulierten Banken oder lizenzierten Finanzdienstleistern stammen. Hilfreich sind Beratungsangebote von Verbraucherzentralen, Stiftung Warentest oder auch der eigenen Hausbank.
Wer unsicher ist, sollte keine Zahlungen an Unbekannte leisten und sich im Zweifel direkt an das Dezernat für Wirtschaftskriminalität in Karlsruhe (Tel. 0721 666-5301) oder an den Polizeinotruf 110 wenden.
Weitere Tipps und Infos gibt es online unter www.polizei-beratung.de.