Plädoyers im Prozess um Anschlag auf Karlsruher Eiszeit erwartet

16. November 2020 , 10:22 Uhr

Karlsruhe (dpa/lk) – Der Prozess um einen möglichen Anschlagsplan auf die vorweihnachtliche Eislaufbahn in Karlsruhe gegen einen mutmaßlichen Islamisten nähert sich dem Ende. Ab Montag werden vor dem Oberlandesgericht Stuttgart die Plädoyers erwartet, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Ein Urteil könnte Anfang Dezember fallen. Dem Mann wird vorgeworfen, im Jahr 2017 geplant zu haben, einen Lastwagen in die Buden bei der Stadtwerke Eiszeit vor dem Karlsruher Schloss steuern zu wollen. Ein Jahr zuvor hatte sich ein solch ein Anschlag auf den Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz ereignet.

Mit dem Lastwagen in die Buden fahren

Die Bundesanwaltschaft hatte den in Freiburg geborenen Deutschen kurdischer Herkunft wegen Unterstützung der Terrormiliz Islamischer Staat und der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat angeklagt. Ähnlich dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt Ende 2016 mit zwölf Toten wollte der Mann demnach ein Jahr später in Karlsruhe einen Lastwagen in die Stände an der Eisbahn lenken – mit dem Ziel, möglichst viele Menschen zu töten.

Verteidiger weist Vorwürfe vehement zurück

Sein Verteidiger hatte zum Start des Staatsschutzverfahrens vor gut zwei Jahren jede Schuld des Angeklagten zurückgewiesen. Der damals 29-Jährige sei nie ein gewaltbereiter Islamist gewesen, praktiziere Mitmenschlichkeit und liebe die Freiheit und die Demokratie.

Haftbefehl bereits abgeschwächt worden

Zwischenzeitlich war der Haftbefehl abgeschwächt worden auf Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung. Welche Folgen damit für die Plädoyers verbunden sind, wird sich zeigen. Zwei Verhandlungstage sind für die Plädoyers angesetzt. Der Prozess gegen den Mann zieht sich inzwischen über mehr als zwei Jahre. Ein Urteil könnte Anfang Dezember fallen.

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