Pforzheim (pm/tk) – Für die Pforzheim Wilddogs war ein historisches Match. Erstmals in der Vereinsgeschichte stand das Team im Playoff-Viertelfinale der GFL 1.
Gegner waren keine Geringeren als die erfahrenen Dresden Monarchs, die im heimischen Stadion mit all ihrer Routine und Qualität auftraten. Am Ende stand eine 41:22-Niederlage auf der Anzeigetafel – doch der Spielverlauf erzählte eine Geschichte, die weit mehr als das nackte Ergebnis aussagt.
Schon früh wurde klar: Der Rasen in Dresden würde an diesem Tag eine Hauptrolle spielen. Glitschig und schwer bespielbar passte er nicht zum schnellen, dynamischen Football der Wilddogs. Gleich im ersten Drive musste die Offense Punkte liegen lassen. Zwar erlief Quarterback Dre Harris in einer frühen 3rd-Down-Situation selbst das neue First Down, doch insgesamt fehlte die nötige Standfestigkeit, um längere Serien aufzubauen. So ging es ohne Punkte per Punt vom Feld.
Dresden hatte zunächst ähnliche Probleme, war aber aus der Saison auf die Bedingungen besser eingestellt. Mit kurzen, konstanten Pässen bewegten sich die Monarchs über das Feld, denn der Lauf wurde von den Wilddogs konsequent unterbunden, und erzielten schließlich durch Joel Särkelä den ersten Touchdown des Tages, 7:0. Während die Wilddogs-Offense weiter hart für jedes First Down arbeiten musste und sich zusätzlich mit Strafen selbst bremste, nutzten die Monarchs ihre
Gelegenheiten konsequent.
Trotz des Ergebnisses gibt es viele positive Erkenntnisse. Die Wilddogs-Defense legte das Laufspiel der Monarchs komplett lahm, abgesehen von wenigen Scrambles des Quarterbacks war am Boden kein Durchkommen. Auch die Passverteidigung, die über die Saison hinweg als Schwachstelle galt, stabilisierte sich in Halbzeit zwei deutlich. Und offensiv bewies das Team Moral: Mit drei unbeantworteten Touchdowns im dritten und vierten Viertel wurde Dresden sichtbar unter Druck gesetzt.
„Natürlich hätten wir das Spiel gerne gewonnen. Aber was mich unglaublich stolz macht: das Team hat sich nie aufgegeben. Selbst bei 31:0 Rückstand sind wir zurückgekommen und konnten Dresden richtig unter Druck gesetzt. Diese Comeback-Qualitäten und der Wille, bis zur letzten Sekunde alles zu geben, sind genau das, was uns auszeichnet. Für mich ist das ein starkes Signal für die Zukunft.“, so Wilddogs-Headcoach Michael Lang. „Wir haben in unserer ersten GFL-Saison bewiesen, dass wir hier hingehören. Wir haben viel gelernt, wir sind gewachsen, und wir sind noch lange nicht am Ende. Ich bin stolz auf jeden einzelnen Spieler und auf das, was wir gemeinsam geschafft haben.“