Pforzheim (pm/dk) – Seit dem 1. Februar 2025 gibt die Stadt Pforzheim die ersten Bezahlkarten für Geflüchtete aus. Die Einführung erfolgt in zwei Phasen: Zunächst werden rund 700 Karten an bereits zugewiesene Personen und bisherige Scheckempfänger ausgegeben. Ab dem 1. April folgen dann alle weiteren Leistungsempfänger nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG). Hintergrund für die gestaffelte Umstellung sind geänderte Leistungssätze sowie technische Anpassungen wie die Freischaltung der Überweisungsfunktion ab April. Parallel hat auch der Enzkreis Anfang Februar die ersten Karten verteilt.
Bereits im März 2024 hatten Oberbürgermeister Peter Boch und Enzkreis-Landrat Bastian Rosenau ihr Interesse bekundet, die Bezahlkarte als Pilotprojekt in der Region einzuführen. Ziel sei es, die Erfahrungen direkt einzubringen und den Prozess aktiv mitzugestalten.
„Die Stadt Pforzheim schafft mit dieser Initiative einen transparenten Umgang mit den Steuergeldern unserer Bürgerinnen und Bürger“, betont Boch. Durch die Karte könnten staatliche Leistungen gezielter bereitgestellt und Missbrauch verhindert werden. Zudem sei gewährleistet, dass die Mittel nur im Inland verwendet werden und keine Überweisungen ins Ausland erfolgen.
Die Bezahlkarte ist eine Visa-Debitkarte, die an allen Akzeptanzstellen von VISA genutzt werden kann. Sie ermöglicht:
Die Karte wird an alle leistungsberechtigten Geflüchteten ausgegeben, außer an Personen, die ihren Lebensunterhalt größtenteils selbst finanzieren.
Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn betont die Bedeutung der Bezahlkarte für eine moderne Verwaltung und einen einfacheren Zugang zu Sozialleistungen. „Die schrittweise Einführung stellt sicher, dass der Übergang reibungslos funktioniert.“ Mitarbeiter der Abteilung Asyl und Wohnungswesen sind für die Unterstützung und Beratung zuständig. Schulungen haben das Personal auf den Mehraufwand vorbereitet, der insbesondere in der Anfangsphase durch individuelle Prüfungen und Verwaltungsvorgänge entstehen kann.