Stuttgart (dpa/tk) – Eine Geschichte, wie sie nur zu Weihnachten passieren kann: Ein Stuttgarter Obdachloser spendet 200 Euro Pfandgeld, um alleinerziehenden Müttern ein schönes Fest zu ermöglichen.
Ein obdachloser Mann aus Stuttgart hat 200 Euro an alleinerziehende Mütter gespendet. Der Mann, der sich selbst «Schwalbe» nennt, übergab dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) das Geld, das er sich mühsam durch das Sammeln von Pfandflaschen zusammengespart hatte. Sein Wunsch: Alleinerziehenden Müttern ein schönes Weihnachtsfest ermöglichen. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.
«Die Spende macht uns sprachlos und dankbar», sagt Svenja Gruß, Vorständin des Sozialdienstes. «Ich kenne Schwalbe persönlich, der bei gutem Wetter in Stuttgart im mittleren Schlossgarten auf einem Mäuerchen sitzt und Bücher liest.»
Das Geld dürfte hart erarbeitet worden sein. 2.500 Flaschen wären zum Beispiel mit 8 Cent Pfand pro Flasche nötig, um auf 200 Euro zu kommen. «Schwalbe» selbst wollte nach der Spende lieber im Hintergrund bleiben. Er sei überzeugter Christ und da Jesus kommende Woche Geburtstag habe, seien die 200 Euro sein Geschenk an Gott, sagte er dem SWR. Seine Botschaft: «Die einen haben zu viel, die anderen zu wenig – eigentlich wäre genug für alle da, wenn es besser verteilt wäre.»