Karlsruhe (pm/dk) – Der Hotelmarkt in Karlsruhe ist aktuell in Bewegung, wie ein neues Gutachten zur Analyse des Hotelstandorts zeigt. Das von der Stadt in Auftrag gegebene Gutachten, das von der dwif-Consulting GmbH erstellt wurde, wurde am 29. November 2024 von Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz und dem Geschäftsführer von dwif, Heiko Rainer, vorgestellt. Die Analyse bestätigt, dass Karlsruhe mit seinem Hotelangebot sowohl quantitativ als auch qualitativ gut aufgestellt ist.
„Das Angebot ist nicht nur für die Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt wichtig, sondern auch für den Messe- und Kongressstandort sowie für den Tourismus der Stadt“, betont Luczak-Schwarz. Der positive Trend zeigt sich auch in den steigenden Übernachtungszahlen. „Aktuell sehen wir bereits einen deutlichen Anstieg“, fügt sie hinzu.
Das Gutachten bescheinigt dem Hotelmarkt in Karlsruhe sehr gute Rahmenbedingungen, die sich vor allem in zahlreichen Neuansiedlungen von Hotels widerspiegeln. Die Jahre 2023 und 2024 waren hier besonders erfreulich, nachdem die Corona-Pandemie viele Projekte zunächst ins Stocken brachte. Mit dem Ende der Krise konnten diese nun wieder Fahrt aufnehmen, was dem Markt neuen Schwung verleiht.
Die vorläufigen Übernachtungszahlen für das erste Halbjahr 2024 geben einen positiven Ausblick: Laut Statistischem Landesamt Baden-Württemberg wurden 347.008 Ankünfte und 608.170 Übernachtungen gezählt. Dies bedeutet einen Zuwachs von 22,2 Prozent bei den Ankünften und 18,1 Prozent bei den Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr. Sogar im Vergleich zu den Zahlen aus den Jahren 2018 und 2019, die noch vor der Pandemie liegen, hat Karlsruhe die Werte übertroffen.
Das Gutachten lobt die Qualität der bestehenden Hotels in Karlsruhe, insbesondere in den Bereichen Freundlichkeit, Sauberkeit und Dienstleistungsbereitschaft. Die in den letzten Jahren getätigten Investitionen sowie die Ansiedlung neuer Hotels haben dazu beigetragen, dass der Hotelmarkt in Karlsruhe weiterhin an Qualität gewonnen hat.
Laut dwif-Consulting GmbH gibt es derzeit und auch mittelfristig keinen weiteren Bedarf an zusätzlichen Übernachtungskapazitäten in Karlsruhe. Stattdessen raten die Gutachter den bestehenden Hotels, ihre Profile zu schärfen und sich vom Wettbewerb abzuheben, um so unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Dies werde die Nachfrage weiter ankurbeln.
Obwohl das neue Angebot dazu geführt hat, dass die Auslastung in einigen Hotels zunächst gesenkt wurde, gehen die Gutachter davon aus, dass die Auslastung ab 2025 wieder steigen wird, da das verbesserte Angebot zu einer höheren Nachfrage führen wird.