Frankfurt (tk) – Die Deutsche Bahn hat ihre Vorzugsvariante für das Bahnprojekt Mannheim–Karlsruhe vorgestellt. Die Neubaustrecke soll von Hockenheim über Waghäusel und Forst entlang der A5 verlaufen.
Die Bahn hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Seit 2019 läuft die Planung. Acht Streckenvarianten standen zur Auswahl. In 15 Dialogforen und rund 100 Workshops wurden Experten und Bürger befragt. Herausgekommen ist nun die sogenannte R4-Variante.
Die geplante Neubaustrecke Mannheim-Karlsruhe orientiert sich an der bestehenden Bahntrasse. Demnach startet die künftige Gleisführung südlich von Mannheim in Richtung Schwetzingen. Dort soll ein Tunnel gebaut werden. Danach verläuft die Strecke weiter über Hockenheim, Neulußheim, Waghäusel und Hambrücken. Ab Forst soll die neue Bahnstrecke parallel zur A5 nach Karlsruhe führen.
Eine Reihe von Organisationen und Kommunen waren zunächst skeptisch, wegen der Bahn-Pläne. Sie befürchteten, dass Naturschutzgebiete und Gemeinde-Siedlungen von der Neubaustrecke zerschnitten werden könnten. Die jetzt beschlossene Trasse greife nach Angaben der Deutschen Bahn am geringsten in die bestehende Landschaft ein.
Die Strecke Mannheim-Karlsruhe soll viergleisig ausgebaut werden, um den wachsenden Schienenverkehr in Zukunft zu bewältigen. Die Neubaustrecke Mannheim-Karlsruhe denkt die Bahn zusammen mit der Neubaustrecke Mannheim-Frankfurt – am Ende soll daraus ein neuer „Hochleistungskorridor“ auf der Rheinachse entstehen.