Rastatt (er24/tk) – Dramatische Szenen am Sonntagmorgen auf dem „Murgtal Camping“ in Rauental: Eine Wohnhütte brannte und ein Mensch war noch drin. Anwohner reagierten geistesgegenwärtig und retteten den Mann.
Am Sonntagmorgen kam es zu dramatischen Szenen auf dem Campingplatz „Murgtal Camping“ in Rastatt-Rauental: Gegen 7 Uhr wurde von Anwohnern ein Brand in einer Wohnhütte entdeckt. Den Nachbarn auf dem Campingplatz war sofort klar dass der 73-jährige Bewohner noch in der Hütte sein müsste.
„Es war alles voller Rauch und Teile der Hütte waren schon eingestürzt, als wir in die Hütte gestürmt sind“, erzählt ein Ersthelfer des Platzes, der anonym bleiben möchte. Die Anwohner konnten den Mann tatsächlich noch vor Eintreffen der Feuerwehr mit schwersten Verbrennungen retten und den Brand unter Einsatz von fast 30 Feuerlöschern bis zum Eintreffen der Feuerwehr unter Kontrolle halten.
Einer der Anwohner zog sich bei der selbstlosen Rettungsaktion jedoch Rauchgasvergiftungen zu und wurde ins Krankenhäuser gebracht. Der 73-jährige Bewohner der Hütte musste mit lebensgefährlichen Verletzungen per Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik transportiert werden.
Die Feuerwehr war mit über 30 Einsatzkräften vor Ort. Mehrere Rettungswagen, Notärzte und ein Rettungshubschrauber versorgten die Verletzten. Die Polizei konnte noch keine Angaben zur Brandursache machen.
Der unweit der Autobahn gelegene Campingplatz dient über 100 Menschen als Wohnort im Hauptwohnsitz in Wohnwagen, Mobilheimen und Barracken. Er war bereits in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz teils tödlicher Großbrände. Zuletzt brannte im März 2023 fast die Hälfte des Campingplatzes wegen einer vergessenen Kerze ab. Seither wurden erhebliche baurechtliche Maßnahmen durch die Behörden eingeleitet und durchgesetzt, darunter die Bereitstellung von über 100 Feuerlöschern und ein Verbot der Neuansiedlung von Dauerbewohnern.