Ubstadt-Weiher (pm/dk) – Am Montagvormittag ist in Ubstadt-Weiher eine Scheune eingestürzt, eine Explosion ging dem Unglück voraus. Zwei Menschen wurden verletzt, einer von ihnen schwer. Bürgermeisterin Katharina Kimmich war vor Ort und berichtet von einer angespannten, aber professionell organisierten Lage.
Während einer regulären Amtsleiterrunde erreichte Kimmich der erste Anruf. „Dann hieß es aber eine kleine Explosion, wenn ich es noch richtig weiß, dann haben wir erst gedacht, na ja, gut, es ist nichts Größeres. Aber dann hat das Handy tatsächlich geklingelt und dann wusste man, es ist leider doch ein größerer Einsatz jetzt.“
Die Bürgermeisterin erinnert sich noch gut an ihre ersten Gefühle: „Man ist dann natürlich erst mal in einem Alarmzustand, weil man natürlich dann auch das Ereignis in Stutensee vor ein paar Monaten noch im Kopf hat, wo ja so was ähnliches passiert ist.“
Vor Ort traf Kimmich auf zahlreiche Einsatzkräfte. „Mein erster Eindruck aufgrund der wirklich hohen Präsenz von der Blaulichtfamilie war erstmal: Es ist wirklich was Schlimmes passiert, weil einfach die schiere Anzahl an Polizisten, Feuerwehr usw. einem das suggeriert hat. Gleichzeitig war aber auch so, dass es alles extremst geordnet vor sich ging und ich auch das Gefühl hatte, die Lage ist unter Kontrolle.“
Besonders eindrücklich sei der Schaden am Nachbargebäude gewesen: „Das war ein Schaufenster, wo Motorräder drin stehen und die Glasscheiben von diesem Schaufenster haben einfach nicht mehr existiert. Und dadurch war ja klar, da war eine extreme Entladung von Energie.“
Eine verletzte Person konnte bereits das Krankenhaus verlassen. „Da sind wir jetzt auch vonseiten der Gemeinde grad im Gespräch mit der Familie, einfach für Unterbringungsmöglichkeiten, falls die notwendig wären.“ Für die Gemeinde sei klar: „Wir sind auch mit den Nachbarn von dem Gebäude, wo die Explosion war, in Kontakt getreten, weil bei denen sich Ziegel gelöst haben. (…) Wenn irgendwo eine Unterkunft benötigt wird, stehen wir als Gemeinde dann natürlich auch zur Verfügung.“
Zur Ursache laufen die Ermittlungen weiter. „Das einzige, wovon wir jetzt ausgehen, ist, dass es in irgendeinem Zusammenhang mit Gas natürlich stand. Weil ansonsten einfach diese Explosion und dieser Druck nicht zustande gekommen wäre.“
Besonders wichtig war Kimmich ein Dank an die Helfer: „Es ist wichtig zu sagen, dass es solche Situationen immer wieder zeigen, was wir für tolle freiwillige Feuerwehren hier in unserer Gemeinde, aber auch im Umkreis haben. Unterstützt dann natürlich auch durch die Berufsfeuerwehren aus der Region. Und dass wir als Gemeinde einfach sehr dankbar sind, dass in solchen Situationen die ganze Blaulichtfamilie dann einfach vor Ort ist.“