Nach enttäuschender Vorbereitung - KSC vor kniffligem Saisonstart

28. Juli 2025 , 10:59 Uhr
Die schwache Vorbereitung soll die Stimmung beim Karlsruher SC vor dem Saisonstart nicht trüben. Auf einen «sehr, sehr positiven Vibe im Stadion» und maximale Unterstützung von den Rängen hoffe er beim Auftakt gegen den SC Preußen Münster am Samstag (13.00 Uhr/Sky), sagte Trainer Christian Eichner. Was ist für den badischen Fußball-Zweitligisten in dieser Runde drin? Fünf Fragen und Antworten rund um den KSC.

Wie lief die Vorbereitung?

Mit ihren Testspiel-Ergebnissen können die Karlsruher größtenteils nicht zufrieden sein. Gegen den Bahlinger SC (4:5), Waldhof Mannheim (0:1), Ferencvaros Budapest (1:2) und den FC St. Pauli (1:6) gab es Niederlagen. Der FC Aarau (2:1) war der einzige nennenswerte Gegner, den der KSC in diesem Sommer schlagen konnte. Die Generalprobe gegen den SSV Ulm endete 1:1.

Wer sind die Neuen?

Auf den Abgang von Stammtorhüter Max Weiß zum FC Burnley reagierten die Karlsruher mit der Verpflichtung von Hans Christian Bernat vom bulgarischen Erstligisten Botev Plovdiv. Große Hoffnungen setzen die Blau-Weißen in den 21 Jahre alten Stürmer Roko Simic, der auf Leihbasis von Cardiff City kam. Bernat und Simic dürften gegen Münster sicher starten, auch der aus Darmstadt gekommene Mittelfeldspieler Andreas Müller hat gute Chancen. Außerdem sind Niclas Dühring (Ingolstadt) und Paul Scholl (FC Bayern II) neu im Wildpark.

Wer soll noch kommen?

Die Personaldecke ist aktuell recht dünn – vor allem mit Blick auf potenzielle Stammkräfte. Ein zentraler Mittelfeldspieler täte noch gut, erklärte Eichner zuletzt. Nach Möglichkeit solle dieser aber flexibel einsetzbar sein. Auch einen weiteren Stürmer könnten die Karlsruher noch gut gebrauchen. Dass schon gegen Münster ein weiterer Neuzugang dabei ist, scheint aber unwahrscheinlich.

Welches sind die größten Baustellen?

Seine Mannschaft tue sich schwer, im Offensivspiel Torchancen zu kreieren, erklärte Eichner nach dem Remis gegen Drittligist Ulm am vergangenen Samstag. Neuzugang Simic etwa haben ein positives Auftreten, arbeite viel und sei in der Mannschaft angekommen. Ein Tor täte dem Kroaten allmählich aber auch mal gut, meinte Eichner. Zudem hätten sich die Rückenprobleme von Marcel Beifus länger hingezogen als er es sich erhofft hatte, erklärte der Coach. Den 22-Jährigen braucht Eichner als weitere Alternative für das Abwehrzentrum.

Was ist für den KSC diese Saison drin?

Zu den Aufstiegsfavoriten gehören die Karlsruher erst mal nicht. Siebter, Fünfter und Achter wurden sie in den vergangenen drei Spielzeiten – eine Tabellenregion, die auch diesmal realistisch erscheint. Um weiter oben anzugreifen, muss viel passen. Kann Stürmer Simic die Lücke, die Ex-Torjäger Budu Siwsiwadse mit seinem Wechsel zum 1. FC Heidenheim im Januar hinterlassen hat, nun schließen? Hält Kapitän Marvin Wanitzek seine Topform der vergangenen Jahre? Und wer springt dem Spielmacher zur Seite?

Die Vorbereitung sei das eine, der Pflichtspielstart das andere, sagte Trainer Eichner zuletzt. Dass ein Patzer gleich zum Auftakt gegen Münster die Stimmung vielleicht doch trüben würde, weiß der 42-Jährige aber nur zu gut.

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