Baden-Baden/Bruchsal (pol/lk) – Nach akribischen Ermittlungen hat die Polizei in Rastatt einen mutmaßlichen Automatensprenger festgenommen. Der Mann soll für insgesamt acht Sprengungen von Fahrkartenautomaten rund um Baden-Baden und Bruchsal in Frage kommen.
Ein 36 Jahre alter Mann aus Rastatt sitzt seit vergangenen Dienstag in Untersuchungshaft. Er steht im Verdacht, für insgesamt acht Sprengungen von Fahrkartenautomaten und einem weiteren Versuch rund um Baden-Baden und Bruchsal verantwortlich zu sein. Das teilten die Polizeipräsidien Offenburg und Karlsruhe sowie der Staatsanwaltschaft Baden-Baden am Freitag in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Der Verdächtige wurde bereits in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Der Festnahme waren akribische Ermittlungen vorangegangen, in denen sich der Verdacht gegen den 36-Jährigen erhärtete.
Bei allen neun Taten ging der Täter identisch vor, daraus ließ sich ein Zusammenhang schließen. Die erste Tat ereignete sich am 26. Juni an einer Bahnhaltestelle in Baden-Baden Haueneberstein, die letzte der Serie am 2. Dezember in Bruchsal. Ein DNA-Abgleich ergab, dass der 36-Jährige zwischen März 2018 und Juni 2021 offenbar an ähnlichen Taten in Baden-Württemberg und Bayern beteiligt gewesen sein dürfte. Bereits im Februar wurde die Wohnung des Verdächtigen in Rastatt durchsucht. Dabei konnten umfangreiche Beweismittel wie Tatwerkzeug, Bekleidung und Geldkassetten beschlagnahmt werden.
Durch die Detonationen wurden die Automaten vollständig zerstört. Trümmerteile, die in einem Umkreis von bis zu 50 Metern verstreut waren, beschädigten unter anderem mehrere Fahrradabstellplätze und Leuchten im Umfeld der Automaten. Verletzt wurde durch die Sprengungen niemand. Insgesamt ist ein Sachschaden von über 150.000 Euro entstanden. Darüber hinaus konnte der Tatverdächtige Bargeld im fünfstelligen Bereich erbeuten. Gegen ihn werde wegen schweren Diebstahls und des Herbeiführens von Sprengstoffexplosionen ermittelt.
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