Moviemoney auf dem Vormarsch: So erkennt ihr Falschgeld

23. Februar 2023 , 04:00 Uhr

Region (lea) – Die Deutschen lieben ihr Bargeld. Eine Studie der Deutschen Bundesbank hat ergeben, dass das Barzahlen hierzulande deutlich beliebter ist als in anderen Ländern. Sogar größere Beträge – darunter fallen alle Kosten über 50 Euro – werden in den meisten Fällen lieber mit Scheinen und Münzen bezahlt. Aber aufgepasst! Der Schein kann trügen (Achtung: Wortwitz!). Was auf den ersten Blick nach einem 50-Euro-Schein aussieht, kann sich schnell als Falschgeld entpuppen. In Deutschland war im vergangenen Jahr wieder mehr Falschgeld im Umlauf. In der Region sieht das hingegen anders aus.

In der Region gibt es weniger Fälschungen

44.200 gefälschte Banknoten wurden im vergangenen Jahr nach Angaben der Deutschen Bundesbank konfisziert. Das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Durch die Fälschungen sei ein Schaden von rund 2,7 Millionen Euro entstanden. Dabei besonders beliebt bei den Fälschern: 50- und 20-Euro-Scheine. „Diesen Trend können wir in der Region nicht feststellen“, betont Helmut Geprägs. Der Leiter des Betrugsdezernats der Kriminalpolizei Karlsruhe erklärt, man habe 2021 einen Höchststand in Bezug auf den Anteil gefälschter Scheine erlebt. „Letztes Jahr war dafür weniger Falschgeld im Umlauf.“ Warum die Zahlen rückläufig sind, kann der Experte nicht mit Sicherheit beantworten.

Falschgeld ist oft Filmgeld

„2021 war im Stadt- und Landkreis Karlsruhe rund die Hälfte des Falschgelds Filmgeld, also Moviemoney oder Propmoney“, so Geprägs weiter. Im vergangenen Jahr habe sich dieser Anteil auf 25 Prozent reduziert. Aber woran erkennt der Laie einen falschen Fünfziger? Die Antwort des Experten kommt wie aus der Pistole geschossen: „Fühlen, Sehen und Kippen.“

Fühlen

Sehen

Kippen

Weitergeben ist strafbar

Aber was passiert, wenn ein gefälschter Schein unwissentlich weitergegeben wird? „Wenn ich es nicht merke, kann ich nicht vorsätzlich handeln“, so der Experte. „Aber sobald ich es merke, bin ich der Dumme.“ Eine Fälschung darf auf keinen Fall weitergegeben werden. Mit einer solchen Handlung macht man sich sogar strafbar: Bis zu 100.000 Euro Strafe können auf den vorsätzlich Handelnden zukommen. „Wer Falschgeld im Geldbeutel hat, geht einfach möglichst schnell zur Polizei und meldet den Fall“, erläutert Geprägs. Das durch den falschen Schein verloren gegangene Geld wird jedoch nicht ersetzt. Umso wichtiger ist es daher, sich Falschgeld erst gar nicht andrehen zu lassen.

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