Mögliche Friedensgespräche? Baden-Baden enttäuscht über Antwort

20. Dezember 2023 , 14:28 Uhr

Baden-Baden (dpa/dk) – Baden-Baden als Ort für Friedengespräche zwischen der Ukraine und Russland – so hat es sich zumindest Oberbürgermeister Dietmar Späth gewünscht. Daraus wird aber wohl nichts – der Rathauschef zeigt sich darüber enttäuscht.

Kurstadt enttäuscht

In der Debatte um Baden-Baden als Ort für mögliche Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland zeigt sich die Kurstadt über eine Antwort aus Berlin enttäuscht. «Es ist richtig, dass das Auswärtige Amt zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf mein Angebot zu Friedensgesprächen in Baden-Baden eingeht», teilte Oberbürgermeister Dietmar Späth am Mittwoch mit. «Ich hätte mir eine andere Antwort auf unsere Initiative gewünscht», zitierte die Stadt den parteilosen Rathauschef. Zuvor berichteten mehrere Medien.

Begegnungsort für die ganze Welt

Späth hatte im Sommer angekündigt, Baden-Baden bei der Bundesregierung auch offiziell als Ort für Friedensgespräche ins Gespräch zu bringen. Die traditionsreiche Kommune am Westrand des Schwarzwalds sei auch aus historischer Sicht ein «Begegnungsort für die ganze Welt» und «friedlicher Treffpunkt», an dem viele Persönlichkeiten zu Gast gewesen seien, sagte Späth im August den «Badischen Neuesten Nachrichten».

Neuer Versuch im nächsten Jahr

Späth sagte nun: «Wir alle müssen großes Interesse daran haben, dass dieser furchtbare Angriffskrieg beendet wird.» Baden-Baden stehe weiter zur Verfügung.

Im neuen Jahr werde ich Berlin gegebenenfalls wieder auf das Angebot hinweisen,

erklärte der Lokalpolitiker. Die Ukraine führt seit fast 22 Monaten einen Abwehrkampf gegen eine russische Invasion. Zuletzt musste Kiew dabei Rückschläge hinnehmen. Größere Gebiete konnte die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive nicht befreien, stattdessen stehen die eigenen Truppen wieder verstärkt unter dem Druck des russischen Militärs. Zugleich ist im Westen die Unterstützung für das überfallene Land deutlich geringer geworden.

Anzeige
Baden-Baden Friedensgespräche Krieg, Oberbürgermeister Russland Späth Ukraine

Das könnte Dich auch interessieren

28.02.2024 Acht Jahre Haft nach tödlichem Streit in Acherner Flüchtlingsunterkunft Baden-Baden (dpa/dk) – Der Angeklagte bestritt seine Schuld – ohne Erfolg. Nach einem tödlichen Streit zwischen zwei Ukrainern in einer Flüchtlingsunterkunft in Achern soll ein 72-Jähriger für viele Jahre hinter Gitter. Mit Küchenmesser tödlich verletzt Im Prozess um den Tod eines Ukrainers in einer Flüchtlingsunterkunft in Achern (Ortenaukreis) ist ein 72-Jähriger zu acht Jahren Haft 23.02.2024 Ukraine-Kundgebung auf dem Karlsruher Marktplatz Karlsruhe (pm/dk) – In Zeiten der Multikrise und Themen wie Rechtsextremismus, Krieg in Israel, Vorwahlen in den USA, etc. vergessen wir oft andere wichtige Themen. Doch zum Beispiel in der Ukraine hat sich die Lage nicht beruhigt – auch wenn sich darüber weniger informiert wird. Deshalb soll eine Kundgebung in Karlsruhe jetzt nochmal an den 24.09.2023 Gemeinderat Baden-Baden entscheidet über Personalien Baden-Baden (dpa/lsw) – Hakenkreuze und die Worte «Fuck UA» in großen Lettern auf Autos mit ukrainischem Kennzeichen: Der Vorfall in Baden-Baden löste Empörung aus – nicht zuletzt, weil ein AfD-Stadtrat unter Verdacht steht. Nun soll das Ganze Konsequenzen im Gemeinderat haben. 25.04.2024 Einigung in ÖPNV-Tarifstreit - Weitere Streiks vom Tisch Stuttgart (dpa/tk) - Fahrgäste in Baden-Württemberg können aufatmen: Der Tarifkonflikt bei sieben kommunalen Verkehrsunternehmen ist gelöst. In der fünften Verhandlungsrunde in der Nacht zum Donnerstag sei ein Ergebnis erzielt worden, teilte die Gewerkschaft Verdi in Stuttgart mit. Streiks wie letzte Woche in Karlsruhe und Baden-Baden sind damit vom Tisch.