Mitbewohnerin mit Metallvase erschlagen - lange Haftstrafe

20. September 2025 , 13:30 Uhr

Ein Streit – ein Mord

Weil sie ihre Mitbewohnerin im Streit tötete, hat das Landgericht Mannheim eine Frau zu einer Freiheitsstrafe von elfeinhalb Jahren verurteilt. Es sprach die 38-Jährige des Totschlags schuldig, wie ein Sprecher mitteilte. Einen mitangeklagten 37-Jährigen verurteilte es zu zwei Jahren und neun Monaten wegen versuchter Strafvereitelung. Er soll den Leichnam in ein Waldstück nahe der Mannheimer Pferderennbahn gebracht haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Mehrere Medien hatten zuvor darüber berichtet.

Die Leiche der 51-Jährigen war im Oktober entdeckt worden. Eine anfangs 50-köpfige Sonderkommission ermittelte damals. Zunächst nahmen die Beamten die ehemalige Mitbewohnerin fest, einige Tage später den damaligen Freund im benachbarten Ludwigshafen. Beide kamen in Untersuchungshaft.

Mitbewohnerin drangsaliert

Laut Anklage soll die Frau das spätere Opfer im vergangenen Jahr bei sich in einer Mannheimer Wohnung aufgenommen haben. In der Folgezeit habe sie die Frau zunehmend demütigend und beleidigend behandelt, hatte das Gericht vor Prozessbeginn mitgeteilt. Sie habe die Frau wie eine Sklavin behandelt und ausgenutzt, berichteten Medien auf Grundlage von Zeugenaussagen.

Brutale Auseinandersetzung zwischen Täterin und Verstorbene

Während eines Streits Mitte Oktober soll die Angeklagte der 51-Jährigen laut dem Gericht mit einer Metallvase auf den Kopf geschlagen und auf die Frau eingetreten haben oder sogar auf sie gesprungen sein, als diese am Boden lag. Rippenbrüche hätten zu inneren Blutungen geführt, wegen derer die 51-Jährige gestorben sei. Die Angeklagte soll ihren Tod billigend in Kauf genommen haben.

Täterin hatte Beihilfe durch Lebensgefährten

Nach der Tat habe sie ihren Lebensgefährten angerufen und um Hilfe gebeten, hieß es. Dieser habe ihr beim Reinigen der Wohnung geholfen und die Leiche fortgeschafft. So habe er verhindern wollen, dass seine Freundin bestraft wird.

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