Ministerpräsident Kretschmann will Weihnachtsferien verlängern

24. November 2020 , 09:33 Uhr

Karlsruhe/Stuttgart (dpa/lk) – Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist wegen der Corona-Pandemie für einen früheren Start der Schüler in die Weihnachtsferien als bisher geplant. Die Weihnachtsferien würden aus Schutz vor Corona-Infektionen landesweit verpflichtend verlängert. Darauf hätten sich die Ministerpräsidenten bei ihren Gesprächen über die Corona-Regeln mit Ausnahme von Bremen geeinigt, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart.

Kontakte bis Weihnachtsfest minimieren

Er wolle sich auch bei der anstehenden Bund-Länder-Schalte für längere Weihnachtsferien stark machen, sagte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur am Montagabend. In Baden-Württemberg wie in einigen anderen Ländern sei bislang der letzte Schultag am Dienstag, den 22. Dezember. Wenn die Schüler bereits am Freitag, den 18. Dezember in die Ferien entlassen würden, habe man bis Heiligabend eine Strecke von fünf bis sechs Tagen, die man nutzen könne, um Kontakte zu minimieren. „Dann wird man an den Feiertagen mit einem entspannteren Gefühl zu den Großeltern fahren und im Kreise der Familie das Weihnachtsfest begehen können“, hieß es aus dem Staatsministerium.

Schulen können bewegliche Ferientage nutzen

Das Kultusministerium hatte vor zwei Wochen noch betont, dass es keine längeren Weihnachtsferien landesweit anordnen werde, weil es organisatorische Fragen auslösen und zahlreiche Eltern vor Betreuungsprobleme stellen könnte. Allerdings sei es einzelnen Schulen im Land erlaubt, die Weihnachtsferien dieses Jahr durch bewegliche Ferientage zu verlängern. In Baden-Württemberg gibt es in diesem Schuljahr vier bewegliche Ferientage.

Allgemeine Maskenpflicht im öffentlichen Raum

Am Mittwoch wollen Bund und Länder Klarheit schaffen, wie es weitergeht mit den Corona-Maßnahmen – und wie Deutschland Weihnachten und Silvester verbringt. Kretschmann will sich den Informationen zufolge dabei besonders für eine allgemeine Maskenpflicht im öffentlichen Raum einsetzen. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung soll nach seiner Auffassung verpflichtend werden an allen Orten mit Publikumsverkehr in Innenstädten – auch dort im Freien, wo sich Menschen auf engem Raum oder nicht nur vorübergehend aufhalten.

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