Minister Lucha will keinen Glühweinausschank im Freien

07. Dezember 2020 , 16:00 Uhr

Gesundheitsminister Manne Lucha will den Alkoholausschank im Freien wegen Corona verbieten. Das wolle er dem grün-schwarzen Kabinett vorschlagen, sagte er am Montag im Radioprogramm „SWR Aktuell“. Außerdem dringt Baden-Württemberg angesichts der anhaltend hohen Corona-Zahlen darauf, dass Bund und Länder noch vor Weihnachten über eine Verschärfung der Auflagen beraten. Bayerns Regierungschef Markus Söder und andere Ministerpräsidenten unterstützen diese Forderung.

Lange Schlangen und keine Abstände

„Wir haben jetzt gerade am Wochenende in den großen Innenstädten gesehen, dass im Prinzip die Weihnachtsmärkte über die Hintertür kommen, dass wir Riesenschlangen an Glühweinständen hatten“, so Lucha. „Das kann und darf nicht sein.“ Die Verkaufsstände seien Anziehungspunkte, und die Kunden hielten sich dort beispielsweise nicht mehr an Abstandsregeln.

Weiter Kontakte reduzieren

Daher sei es wichtig, den Alkoholausschank zu beschränken. „Wir müssen jetzt noch mal alles dafür tun, dass die Menschen merken: Es geht um keine Petitesse“, sagte der Minister. Trotz Einschränkungen steigen die Infektionszahlen im Südwesten leicht. „Wir müssen unsere Anstrengungen noch mal deutlich verschärfen und verstärken.“ Dabei gehe es vor allem darum, die Zahl der Kontakte zu reduzieren.

Weitere Beratungen noch vor Weihnachten

Die Landesregierung erachtet ein weiteres Treffen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel noch vor Weihnachten als notwendig. „Ministerpräsident Winfried Kretschmann war schon beim letzten Treffen der Einzige, der ein weiteres Treffen vor Weihnachten für dringend erforderlich gehalten hat“, sagte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet. „Das Problem besteht darin, dass ein kleiner aber relevanter Teil der Menschen die Maßnahmen nicht mehr in der nötigen Konsequenz befolgt beziehungsweise die bestehenden Freiheiten maximal auszureizen versucht. In der Tat ist da ein gewisser Schlendrian eingekehrt, und nicht alle zeigen das notwendige Maß an Eigenverantwortung“, so Hoogvliet weiter.

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