Mehr Sicherheit für Jugendliche in sozialen Netzwerken: Tipps und neue Funktionen von Meta

06. Oktober 2024 , 03:00 Uhr

Region (radio-news / ms) – Soziale Netzwerke sind für Jugendliche ein wichtiger Ort, um sich auszutauschen und Inspiration zu finden. Doch die digitale Welt birgt auch Risiken, die es zu beachten gilt. Marie von Stauffenberg, Public Policy Managerin bei Meta, erklärt im Interview, wie Jugendliche und Eltern gemeinsam für mehr Sicherheit sorgen können.

Sichere Online-Welt für Jugendliche

Soziale Netzwerke bieten Jugendlichen die Möglichkeit, sich zu vernetzen, Inspiration zu finden oder sich mit Freund*innen auszutauschen. Doch die Online-Welt birgt auch Gefahren, denen Jugendliche oft ausgesetzt sind. Umso wichtiger ist es, dass Eltern und Jugendliche über sichere Nutzungsmöglichkeiten informiert sind und Schutzmaßnahmen ergreifen. Marie von Stauffenberg, Public Policy Managerin bei Meta, erklärt im Interview, wie Jugendliche sicherer im Netz unterwegs sein können.

Wie Jugendliche sich online schützen können

Ein sicherer Umgang mit sozialen Medien beginnt bei den richtigen Einstellungen. Marie von Stauffenberg empfiehlt Jugendlichen, regelmäßig die Sicherheitseinstellungen ihrer Apps zu überprüfen: „Bei Instagram zum Beispiel kann man die eigene Privatsphäre einstellen, zeitliche Tageslimits festlegen, Inhalte, die man nicht sehen möchte, ausblenden und einen Schlüsselwort-Filter anlegen. Das hilft, Mobbing und unerwünschte Inhalte zu verhindern.“

Für den Fall, dass Jugendliche auf Probleme im Netz stoßen, ist es wichtig, dass sie offen mit ihren Eltern oder anderen Vertrauenspersonen darüber sprechen. „Offene Gespräche sind entscheidend. Zusätzlich gibt es Plattformen wie juuuport.de, wo jugendliche Experten bei Problemen im Netz helfen können“, so von Stauffenberg weiter.

Die Rolle der Eltern: Begleitung und Kontrolle

Eltern spielen eine zentrale Rolle dabei, ihre Kinder auf dem Weg in die digitale Welt zu begleiten. „Es ist total wichtig, dass Eltern immer wieder das Gespräch suchen und auch Fragen stellen: Warum interessiert dich diese App? Mit wem chattest du da?“, betont von Stauffenberg. Eltern können sich auch über aktuelle Internettrends informieren und die Aufsichtstools von Plattformen wie Instagram nutzen. So behalten sie im Blick, wie viel Zeit ihre Kinder online verbringen und mit wem sie interagieren.

Für weitere Informationen bietet die Plattform elternguide.online umfassende Hilfe und sogar virtuelle Elternabende an, bei denen sich Eltern von Medienpädagogen beraten lassen können.

Neue Schutzfunktionen für Teenager auf Instagram

Um die Sicherheit von Jugendlichen weiter zu erhöhen, hat Meta in den vergangenen Jahren rund 50 Schutzfunktionen entwickelt. Darunter strengere Inhaltskontrollen und Maßnahmen, um unerwünschte Kontaktaufnahmen zu verhindern. Eine der wichtigsten Neuerungen sind die sogenannten „Teen-Konten“. Diese werden aktuell in den USA getestet und sollen bald auch nach Europa kommen. „Teen-Konten haben voreingestellte Schutzfunktionen, die einschränken, wer die Jugendlichen kontaktieren kann und welche Inhalte sie sehen“, erklärt von Stauffenberg.

Diese Konten sind standardmäßig privat, was bedeutet, dass Inhalte nur nach Freigabe sichtbar sind. „Die Jugendlichen brauchen die Erlaubnis ihrer Eltern, um diese Schutzfunktionen zu lockern“, fügt sie hinzu. So sollen Eltern das Vertrauen haben, dass ihre Kinder online sicher unterwegs sind.

Automatische Schutzfunktionen und Nachtmodus

Die neuen Funktionen auf Instagram gehen noch weiter: „Private Konten sorgen dafür, dass Fremde erst eine Anfrage schicken müssen, bevor sie den Content eines Jugendlichen sehen oder ihm Nachrichten schreiben können“, so von Stauffenberg. Zusätzlich ist der Nachtmodus von 22:00 Uhr bis 7:00 Uhr aktiviert, sodass während dieser Zeit keine Benachrichtigungen ankommen. Auch der Schlüsselwortfilter, der beleidigende oder unangemessene Worte und Emojis blockiert, ist automatisch eingeschaltet.

Jugendschutz wird bei Meta großgeschrieben – mit diesen Funktionen soll die Online-Welt für Jugendliche sicherer und angenehmer gestaltet werden.

Fazit: Eltern und Jugendliche gemeinsam für mehr Sicherheit im Netz

Die neuen Sicherheitsfunktionen auf Plattformen wie Instagram bieten wertvolle Möglichkeiten, um die Sicherheit von Jugendlichen zu gewährleisten. Doch auch das Gespräch zwischen Eltern und Kindern bleibt ein zentraler Bestandteil, um ein sicheres und verantwortungsbewusstes Verhalten im Netz zu fördern.

Anzeige
digitale Sicherheit Elternaufsicht Instagram Instagram Schutz Jugendschutz Meta Mobbing-Schutz Online-Sicherheit Privatsphäre Schlüsselwort-Filter Sicherheit im Netz, Sicherheitseinstellungen Social Media Teen-Konten

Das könnte Dich auch interessieren

12.08.2025 Özdemir fordert Social-Media-Verbot für Kinder Stuttgart (dpa/lsw) - Vom Image der Verbotspartei wollten die Grünen eigentlich wegkommen. Nun macht Landtagswahl-Spitzenkandidat Cem Özdemir einen Vorschlag, der vielen Kindern und Jugendlichen gar nicht passen dürfte. 28.11.2025 Prominent bei Instagram: Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht Breitnau (dpa) - Die Tickets sind längst weg - aber wer nicht selbst vor Ort sein kann, darf zumindest auf eindrucksvolle Fotos hoffen. In Südbaden gibt es einen Weihnachtsmarkt der besonderen Art. 07.11.2025 Signal für Sicherheit im Verein - SSC Karlsruhe präsentiert Kinderschutzkonzept Karlsruhe (pm/tk) - Der SSC Karlsruhe hat am Donnerstag sein neues Kinderschutz- und Präventionskonzept vorgestellt. Mit dem umfassenden Leitfaden setzt Karlsruhes größter Sportverein ein deutliches Zeichen. 02.11.2025 Hakenkreuz und Hitlergruß - Vorfälle an Schulen nehmen zu Stuttgart (dpa/nr) - Judenfeindliche Sprüche und Schmierereien an Schulen sind nur einige Fälle, die verstärkt gemeldet wurden. Das Massaker der Hamas in Israel und der Gaza-Krieg ließen die Zahlen steigen.