Lucha zu Corona: «Wir sind keine Getriebenen mehr»

23. Januar 2023 , 10:55 Uhr

Vorbei? Nicht vorbei? Ein bisschen vorbei? In der kommenden Woche fallen die letzten Corona-Auflagen des Landes. Das ist sicher ein Signal, aber es ist keine Entwarnung, sagt der Gesundheitsminister. Dennoch habe das Land dazugelernt.Vor dem Aus für die letzten Corona-Auflagen des Landes im Februar sieht Gesundheitsminister Manne Lucha das Land gut aufgestellt für Varianten des Virus und weitere Risiken. «Wir sind eindeutig besser vorbereitet auf eine mögliche nächste Pandemie», sagte der Grünen-Politiker . «Unsere Seismographen, unsere gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Teleskope gehen bis zum Mond.» Er erwarte zwar keine neuen besorgniserregenden Varianten, das Land sei aber wachsam.

Sehr aufmerksam

«Beim Thema «pandemische Entwicklungen» sind wir derart aufmerksam, da lauschen wir rund um die Uhr, ob Gras wächst», sagte der Minister weiter. Er betonte aber auch: «Wir sind keine Getriebenen mehr.» Das Land befinde sich bei der Corona-Lage im Übergang von der Pandemie in die Endemie. «Wir haben jetzt glaube ich mit viel Blut, Schweiß und Tränen die Endemie erreicht», sagte Lucha. Entwarnung gibt er aber nicht: «Entwarnung im Sinne von «Es geht uns nichts mehr an» wäre das falsche Signal», sagte er. «Bei Gesundheitsthemen würde ich nie etwas abhaken.» Die Menschen sollten in der privaten Gesundheitshygiene auch weiter achtsam sein. Die Pandemie habe gezeigt, dass Achtsamkeit im Umgang mit der Erkrankung und mit Infektionen ein hohes Gut sei.

Infektionswellen flachen ab

Als endemisch wird eine Krankheit bezeichnet, wenn sie in einer Region immer wieder in gewisser Häufung auftritt. Das trifft auf viele in saisonalen Wellen auftretende Infekte zu, zum Beispiel die Grippe. Mit Blick auf Corona ist damit gemeint, dass Infektionswellen verglichen zur pandemischen Phase abflachen und für einen Großteil der Bevölkerung die Auswirkungen weniger gravierend sind, weil es eine breit vorhandene Immunität durch Impfungen oder überstandene Infektionen gibt.

Mehr als 4,99 Millionen Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg registriert

Nach dem jüngsten Lagebericht des Landesgesundheitsamtes sind seit Beginn der Pandemie insgesamt mehr als 4,99 Millionen Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg registriert worden. 18 822 Menschen starben an oder im Zusammenhang mit Corona. Die Zahl der Ansteckungen pro 100 000 Einwohner und in einem Zeitraum von einer Woche liegt derzeit bei 51,8 (Stand 19. Januar, 16.00 Uhr)

 

 

Anzeige
Corona Endemie Lucha Pandemie

Das könnte Dich auch interessieren

18.10.2025 Mehr Corona-Kranke im Land: Warum Ärzte nicht besorgt sind Region (dpa/jal) – Mit Beginn der kälteren Jahreszeit ist die Zahl der Corona-Infektionen in Baden-Württemberg deutlich nach oben geschnellt. «In Baden-Württemberg beobachten wir in den vergangenen drei Monaten einen saisontypischen Anstieg akuter Atemwegserkrankungen, einschließlich Covid-19», teilten das Landesgesundheitsamt und das Gesundheitsministerium mit. Auch die Zahl der Erkältungen und der Grippekranken habe zuletzt wieder zugelegt. Baden-Württemberg schnieft und 02.10.2025 Gericht verhandelt über Musterklagen zu Corona-Soforthilfen Mannheim (dpa/tk) - Das Land zahlte während der Pandemie Milliarden Euro an Unternehmer, um diese zu unterstützen. Doch später wurden Viele aufgefordert, das Geld zurückzuzahlen. Hunderte klagten dagegen. 15.02.2025 Im Südwesten bisher 65 Corona-Impfschäden anerkannt Region (dpa/jal) – In Baden-Württemberg sind bisher 65 Fälle von Impfschäden infolge von Corona-Impfungen anerkannt worden. Dies teilte ein Sprecher des Sozialministeriums in Stuttgart mit. Von Ende Dezember 2020 bis Ende 2024 stellten insgesamt 1.409 Menschen einen entsprechenden Antrag. Es kam zu 730 Ablehnungen, 113 Erledigungen aus sonstigem Grund und 501 Verfahren sind bis jetzt nicht abgeschlossen. 18.12.2025 Europabad Karlsruhe in den Weihnachtsferien: Das solltet ihr vor dem Besuch beachten Karlsruhe (pm/dk) - In den Weihnachtsferien ist im Europabad Karlsruhe oft richtig viel los. Damit euer Besuch trotzdem entspannt bleibt, lohnt es sich, ein paar Dinge vorab zu planen – vor allem bei Wochenenden, Feiertagen und in der Ferienzeit.