Baden-Baden (pol/svs) – Zwei Männer im Alter von 35 und 38 Jahren sind in der Nacht auf Freitag im Bahnhof Baden-Baden auf einen abgestellten Güterzug geklettert – ein gefährlicher Leichtsinn, der sie nun teuer zu stehen kommen könnte. Die Bundespolizei warnt eindringlich vor solch lebensgefährlichen Aktionen.
Gegen 03:30 Uhr bemerkte ein Triebfahrzeugführer der Deutschen Bahn die beiden Männer auf dem Güterzug und alarmierte umgehend die Bundespolizei. Die Einsatzkräfte trafen vor Ort auf zwei deutsche Staatsangehörige, die laut eigenen Angaben lediglich aus Spaß auf den Zug geklettert seien. Beide waren alkoholisiert.
Gegen die Männer wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Doch viel schwerer wiegt die Gefahr, in die sie sich gebracht haben.
Die Bundespolizei betont: Wer auf Güterwagen klettert, begibt sich in unmittelbare Lebensgefahr. Über den Zügen verlaufen Stromleitungen, in denen 15.000 Volt Spannung anliegen – das entspricht dem 65-Fachen einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose.
Schon ein Abstand von 1,5 Metern zur Oberleitung reicht aus, um einen lebensgefährlichen Stromüberschlag zu verursachen. Der Strom kann die Luft zwischen Leitung und Körper überbrücken. Da der menschliche Körper zu einem Großteil aus Wasser besteht, leitet er den Strom besonders gut. Die Folge sind schwerste innere Verbrennungen oder sogar der Tod.
Solche Fälle kommen immer wieder vor – oft mit tragischem Ausgang. „Diese leichtsinnigen Aktionen enden nicht selten tödlich“, warnt die Bundespolizei. „Wer auf abgestellte Güterwagen klettert, riskiert nicht nur ein Bußgeld, sondern auch sein Leben.“
Die Behörden appellieren eindringlich an die Bevölkerung, Bahnanlagen nicht zu betreten und insbesondere Züge nicht zu besteigen – aus keinem Grund.