Land unterstützt Projekte für traumatisierte Kriegsflüchtlinge

25. Juni 2022 , 14:00 Uhr

Traumatisierte Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sollen in Baden-Württemberg mit verschiedenen Projekten gezielter unterstützt werden.

Sprachbarrieren erschweren die Betreuung der geflüchteten Kinder

Vor allem die Sprachbarriere aber auch die begrenzten Kapazitäten an regulären Therapieplätzen machten die schnelle Hilfe schwieriger, sagte Wissenschaftsministerin Theresa Bauer (Grüne). Mit gut 161 000 Euro will das Land die medizinischen Fakultäten Heidelberg und Tübingen sowie das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim fördern. «Alle Projekte werden im engen Austausch entwickelt und eingesetzt», sagte Bauer. Digitalisierte Materialien – etwa ein Kinderbuch – können dann an allen Standorten zum Einsatz kommen.

Es wird an Übersetzungssystemen geforscht

In Heidelberg entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein Angebot unter anderem mit Text- und Audiodateien, die stabilisieren und ein Selbstwertgefühl zurückgeben sollen. Mannheim arbeitet an einem mobilen Übersetzungssystem für psychiatrische Erstdiagnostik. Ziel sei es, mit Geflüchteten in Krisensituationen auch dann Gespräche führen zu können, wenn die Therapeuten die Sprache nicht sprechen, hieß es. Eine flächendeckende Verbreitung der Software wird nicht ausgeschlossen. Ein Kinderbuch mit Mitmachseiten für geflüchtete Jungen und Mädchen wird in Tübingen erstellt. Ein animierter Film und digitales Material soll zudem Wissen über Erkrankungen vermitteln.

Anzeige
forscht Kriegsflüchtige Land Projekt

Das könnte Dich auch interessieren

20.01.2024 2602 neue Sozialwohnungen in Baden-Württemberg im Jahr 2023 Region (dpa/jal) – Die Zahl der Sozialwohnungen in Baden-Württemberg ist auch 2023 leicht gestiegen. Nach einem Tiefstand im Jahr 2021 zählte das zuständige Wohnungsbauministerium Ende vergangenen Jahres 53.600 Sozialwohnungen. «Die von uns eingeleitete Trendwende hält in jedem Fall an, das ist sehr erfreulich», sagte Bauministerin Nicole Razavi (CDU) der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Samstag). 15.10.2023 Özdemir fordert mehr Einsatz der Gesellschaft gegen Antisemitismus Region/Weingarten (dpa/jal) – Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) fordert nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel von der Mehrheitsgesellschaft in Deutschland mehr Einsatz gegen Judenhass. 15.10.2023 Grippe und Corona im Südwesten wieder auf dem Vormarsch Stuttgart (dpa/jal) – Im Südwesten leiden wieder mehr Menschen an Erkältungen und Grippe. Zudem steigt die Zahl der Corona-Erkrankungen. Einem aktuellen Bericht des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg zufolge, der Atemwegserkrankungen aufzeichnet, wurden in der ersten Oktoberwoche 1301 Covid-Fälle gemeldet. Beim vorausgehenden Bericht waren es noch 817 Fälle innerhalb einer Woche. Der sogenannte ARE-Bericht wird alle zwei Wochen veröffentlicht. 14.10.2023 Aras will Zusammenarbeit mit muslimischen Verbänden überprüfen Region (dpa/jal) – Nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel fordert Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne), die Zusammenarbeit der Politik mit muslimischen Verbänden zu überprüfen. «Ich finde, wir müssen uns jetzt ehrlich machen: Wenn wir vieles auf den Prüfstand stellen, dann müssen wir auch die Zusammenarbeit mit diesen Verbänden auf den Prüfstand stellen», sagte Aras beim Landesparteitag