Karlsruhe (pm/dk) – Nach der bitteren Derby-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern hat der KSC nicht lange Zeit, sich zu ärgern. Schon am Freitagabend um 18:30 Uhr steht das nächste Spiel an – diesmal im Sportpark Ronhof gegen die SpVgg Greuther Fürth. Für das Team von Christian Eichner geht es darum, sich wieder oben in der Tabelle festzubeißen.
Der Gegner macht Hoffnung: Fürth steckt nach einem schwachen Saisonstart mitten im Tabellenkeller. Mit nur drei Siegen und einem Unentschieden hat das Team von Trainer Thomas Kleine gerade einmal zehn Punkte gesammelt und steht auf Platz 14 – nur drei Punkte vom Relegationsrang entfernt.
Am vergangenen Spieltag erlebte Fürth seinen bisherigen Tiefpunkt: Beim 6:0 in Elversberg ging die Mannschaft komplett unter. Trainer Kleine kritisierte danach vor allem den fehlenden Einsatz und Kampfgeist seiner Spieler. Nun steht Fürth unter Druck – seit drei Spielen wartet das Kleeblatt auf einen Sieg und muss gegen den KSC unbedingt punkten. Aufgrund der 0:6-Pleite der auf Rang 14 stehenden Fürther zuletzt bei der SV Elversberg rechnet Eichner mit einem «Gegner, der alles daran setzt, das vergangene Wochenende wettzumachen». Von seiner eigenen Mannschaft erwartet er, dass sie an «die guten Momente» ihrer Auftritte gegen Dresden und Kaiserslautern anknüpft – dieses Mal aber mit besserem Ergebnis.
Statistisch spricht vieles für die Badener: Gegen kein anderes Team hat Fürth so oft verloren wie gegen den KSC. In den letzten fünf Begegnungen ging Karlsruhe viermal als Sieger vom Platz – zuletzt im April, als Marvin Wanitzek mit einem späten Traumtor den 1:0-Auswärtssieg sicherte.
Unvergessen bleibt der 34. Spieltag der Saison 2019/2020, als der KSC in Fürth den Klassenerhalt perfekt machte. Nach frühem Rückstand drehte die Mannschaft die Partie, profitierte vom Kieler Ausgleich gegen Nürnberg – und rettete sich damit auf den 15. Tabellenplatz.
Unterschätzen darf Eichners Team die Fürther dennoch nicht. Mit 15 erzielten Toren liegt die Offensive im Ligavergleich im oberen Bereich – nur drei Teams trafen häufiger. Problematisch bleibt die Defensive: Mit 24 Gegentoren stellt Fürth die schwächste Abwehr der Liga.
Für den KSC bietet das Chancen – vor allem für die zuletzt starke Offensive um Schleusener, Egloff und Förster. Bitter ist jedoch, dass Abwehrchef Marcel Franke weiterhin ausfällt.
Personell gibt es allerdings noch keine Entspannung. Abwehrchef Marcel Franke (Faserriss in der Bauchmuskulatur) macht zwar Fortschritte im Heilungsprozess, ist für Fürth aber noch kein Thema. Ob der 32-Jährige danach im DFB-Pokal am Dienstag beim Bundesliga-Schlusslicht Borussia Mönchengladbach eine Rolle spielen kann, ist noch offen.
Weiterhin fehlen wird in Fürth auch Sebastian Jung (muskuläre Probleme), der Rechtsverteidiger soll wieder von Jungprofi Rafael Pinto Pedrosa vertreten werden.
Auch für den KSC ist die Partie richtungsweisend. Nach zwei sieglosen Spielen gegen Dresden und Lautern soll nun wieder ein Erfolg her. Mit einem Sieg könnten die Badener auf Platz 4 springen, eine Niederlage würde sie dagegen wieder näher an den Abstiegskampf heranführen.
Rund 2000 KSC-Fans begleiten ihr Team nach Fürth – in der Hoffnung, dass die Badener im Frankenland wieder zurück in die Erfolgsspur finden.