Karlsruhe (pm/dpa/mt) – Der Fußball-Zweitligist KSC trauert um seinen Ehrenspielführer Heinz Ruppenstein. Der frühere Mittelfeldspieler sei am vergangenen Sonntag im Alter von 92 Jahren gestorben, teilten die Badener am Dienstag mit.
Bereits am Ende seiner ersten Saison konnte der stets unermüdlich rackernde Dauerläufer mit dem KSC den Gewinn der süddeutschen Meisterschaft feiern und trug in der anschließenden Endrunde zur Deutschen Meisterschaft maßgeblich zum Finaleinzug der Badener bei. Im Endspiel 1956 gegen Borussia Dortmund im Berliner Olympiastadion mussten sich Ruppenstein & Co. zwar mit 2:4 geschlagen geben, doch nur rund fünf Wochen später konnte man nach 1955 im heimischen Wildpark gegen den HSV mit 3:1 erneut den DFB-Pokal gewinnen. Mit dem KSC holte er 1958 und 1960 noch zweimal den süddeutschen Meistertitel in die Fächerstadt und führt 1960 als Mannschaftskapitän seine Farben im Düsseldorfer Rheinstadion abermals ins DFB-Pokal-Endspiel.
Für seinen KSC kam er in der damals erstklassigen Oberliga Süd auf 209 Einsätze, 29 Tore, sowie zählenmäßig nicht erfassbare Pokal- und Freundschaftsspiele. Selbst in der ab 1963 stattfindenden Bundesliga streifte sich Heinz „Pille“ Ruppenstein noch sechsmal das blau-weiße KSC-Dress über. Nach seiner aktiven Laufbahn betätigte er sich zunächst als Co-Trainer, A-Jugend- und Amateurtrainer beim KSC, ehe es ihn als hauptamtlichen Übungsleiter zum ASV Landau zog, den er 1969 zum Aufstieg in die damals zweitklassige Regionalliga Südwest führte. Außerdem war er noch für verschiedene Vereine im nordbadischen Raum tätig. Anlässlich seines 90. Geburtstags 2020 wurde dem Ehrenmitglied auf Initiative des KSC-Vereinsrates die Auszeichnung des Ehrenspielführers erteilt.