Karlsruhe (pm/dk) – Alle KSC-Fans dürfen sich freuen: Kaum drei Tage nach dem souveränen Auswärtssieg in Fürth steht bereits das nächste Highlight an. In der zweiten Runde des DFB-Pokals trifft die Mannschaft von Christian Eichner auf Bundesligist Borussia Mönchengladbach. Anpfiff ist am Dienstagabend um 20:45 Uhr im Borussia-Park. Während Gladbach durch ein 3:2 beim Oberligisten Atlas Delmenhorst in die zweite Runde einzog, sicherte sich der KSC mit einem deutlichen 5:0-Sieg gegen Regionalligist ZFC Meuselwitz das Ticket für die nächste Runde.
Für die Karlsruher könnte das Spiel mehr werden als ein Duell gegen einen Erstligisten – die Chancen auf eine Überraschung stehen gar nicht schlecht. Denn Gladbach steckt tief in der Krise: Mit nur drei Punkten und keinem einzigen Sieg rangiert die Borussia am Tabellenende der Bundesliga. Nach zehn Niederlagen in Folge und der frühen Trainerentlassung konnte auch der neue Coach Eugen Polanski noch keinen Sieg feiern. Inzwischen sind es 15 Bundesligaspiele ohne Erfolg – Vereinsnegativrekord.
Am vergangenen Wochenende gastierte der FC Bayern München in Gladbach. Trotz einer frühen roten Karte hielt die Borussia lange dagegen, musste sich am Ende aber mit 0:3 geschlagen geben. Trainer Polanski zeigte sich dennoch stolz auf den Einsatz seiner Mannschaft – eine Leistung, an die man im Pokal anknüpfen will. Für den KSC bietet sich dagegen die Chance, die Krise des Traditionsvereins weiter zu verschärfen.
Insgesamt trafen beide Teams 47-mal aufeinander. Dabei gingen 17 Siege an die Fohlen, 13 an den KSC, und 17-mal trennten sich beide Mannschaften unentschieden. Das letzte Aufeinandertreffen datiert aus dem Jahr 2009 und endete 0:0. Die wohl bedeutendste Partie fand 1960 im DFB-Pokalfinale statt – Gladbach gewann damals knapp mit 3:2.
Die Badener reisen mit breiter Brust an: Mit 18 Punkten belegt der KSC aktuell Platz sieben in der 2. Bundesliga, nur vier Zähler trennen ihn vom Aufstiegsrelegationsplatz. Besonders der 4:1-Auswärtssieg in Fürth sorgte für Euphorie. Mit dieser Form und viel Selbstvertrauen will Karlsruhe nun auch in Gladbach überraschen.
Und auch personell gibt es eine gute Nachticht: Abwehrchef Marcel Franke kehrt im DFB-Pokalspiel bei Borussia Mönchengladbach in den Kader des Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC zurück. Das bestätigte Trainer Christian Eichner. Nach rund vier Wochen Pause wegen einer Bauchmuskelverletzung dürfte der 32-jährige Franke wohl noch nicht in der Startelf beginnen.
Definitiv fehlen wird dagegen noch Rechtsverteidiger Sebastian Jung (35), der sich nach muskulären Problemen im Aufbautraining befindet. Fraglich ist der Einsatz von Mittelfeldspieler Dženis Burnić (27), der im Training laut Eichner «aus privaten Gründen» fehlte. «Da müssen wir abwarten, ob er nachkommt», sagte Eichner. Burnić hatte sich zuletzt wieder zu einer wichtigen Figur im Umschaltspiel der Badener entwickelt.
Auch die Fans des KSC glauben an die Sensation: Die Gegengerade des Borussia-Parks wird komplett in blau-weiß erstrahlen – der Gästeblock ist ausverkauft. Der starke Support aus der Fächerstadt soll das Team im Pokalfight zusätzlich beflügeln.