KSC lies zu viele Chancen liegen - Osnabrück belohnt sich im Wildpark

03. April 2021 , 15:36 Uhr

Karlsruhe (jl) – Der KSC verliert sein Heimspiel gegen den Tabellen-Sechzehnten aus Osnabrück mit 0:1. Christan Santos war der Matchwinner, er erzielte kurz nach der Halbzeitpause den einzigen Treffer am Karsamstag und verschaffte den Niedersachsen wichtige Punkte im Abstiegskampf. Der KSC wartet nunmehr über zwei Monaten auf einen Heimsieg. Der letzte datiert von Ende Januar gegen Hannover 96.

Corona bestimmte die Schlagzeilen vor dem Spiel

Der KSC vermeldete unter der Woche zwei Corona-Fälle im Kader. Am Dienstag gab es den ersten Fall – Philipp Heise wurde positiv getestet. Der Spieler wurde direkt isoliert. Am Freitag gab es dann ein weiteren Fall, wohl hat es auch Alexander Groiß erwischt. Auch dieser wurde direkt isoliert – von den Gesundheitsämtern gab es aber grünes Licht für die Begegnung am Karsamstag. Mit dem VfL Osnabrück kam ein Abstiegsbedrohter Verein in den Wildpark. Die Osnabrücker sind zu dem Zeitpunkt Tabellen-Sechzehnter und brauchen jeden Punkt im Abstiegskampf. Lediglich einen Punkt holten die Niedersachsen aus den letzten fünf Spielen.

KSC wollte wieder mal einen Heimsieg

Der KSC ist weiterhin stabil auf Platz fünf – will das nächste Saisonziel – das knacken der 50 Punkte – so schnell wie möglich erreichen. Die Blau-Weißen haben sich im Heimspiel gegen den VfL viel vorgenommen. Auch weil die Karlsruher vor fast über zwei Monaten das letzte Mal zuhause gewonnen haben. Seither gab es eine Niederlage und drei torlose Remis auf heimischem Rasen. Dieser kleine Fluch sollte heute gebrochen werden. Dazu hat Eichner sein Team fast exakt so aufgestellt wie vor zwei Wochen gegen Paderborn. Nur Philipp Heise wurde durch Kevin Wimmer ersetzt. Nun blieb nur noch Abzuwarten, ob der Osterhase drei Punkte ins Karlsruher-Osternest legte.

Früher Elfmeter für Osnabrück

1 Minute und 10 Sekunden waren gespielt und da gab es einen Elfmeter für Osnabrück. Kobald foulte Bapoh im Sechzehner – Schiedsrichter Florian Lechner hatte gar keine andere Möglichkeit als auf den Punkt zu zeigen. Sebastian Kerk trat gegen Marius Gersbeck an und Gersbeck, der KSC-Schlussmann in TOP-Form, war nicht zu überwinden. Unten rechts versuchte es Kerk aber Gersbeck hat das gerochen und das Ding gehalten.

Karlsruher wurden nicht warm

Trotzdem schien der KSC in den Anfangsminuten etwas geschockt. Osnabrück hatte deutlich mehr vom Spiel und startete immer wieder Angriffe in Richtung KSC Gehäuse – die Blau-Weißen hatten Mühe ins Spiel zu finden. Erster zarter KSC-Versuch auf das Osnabrücker Tor zu schießen, gab es nach 12 Minuten von Wanitzek, allerdings kein Problem für Kühn im Tor des VfL. Der KSC hatte große Probleme einen reibungslosen Spielaufbau zu kreieren. Die Osnabrücker störten früh und zwangen die Badener zu Fehlpässen – daraus machten die Niedersachsen ein schnelles Umschaltspiel und kamen zu guten Tor-Möglichkeiten – nach 20 Minuten aber immer noch erfolglos.

KSC kam schwer in tritt

Nach 20 Minuten gab es nun den ersten richtigen Torschuss der Badener. Wanitzek versuchte es aus der zweiten Reihe und Kühn im Gästetor musste sich ganz lang machen, um den Flachschuss zur Ecke zur klären. Danach nahm das Spiel ein bisschen mehr Fahrt auf – es ging etwas mehr hin und her, aber es war noch lange kein Leckerbissen. Das änderte sich auch bis zur Pause nicht mehr – 0:0 stand es nach 45 Minuten auf der Baustelle-Wildpark – und der KSC konnte sich bei Marius Gersbeck bedanken. Durch die Glanztat nach zwei Minuten, den gehaltenen Elfmeter, waren die Blau-Weißen nicht in Rückstand geraten. Eichner musste wohl wieder die richtigen Worte finden, um sein Team aufzuwecken.

Osnabrück schockte die Badener

Gerade mal drei Minuten lief die zweite Hälfte, da klingelte es auch schon im Kasten des KSC. Christian Santos machte das 0:1 für den VfL Osnabrück und das war ein sauber gespielter Konter des VfL und am Ende gab es auch keine Chance für Gersbeck im Tor. Diese Führung gab den Niedersachsen noch mehr Wille – das Spiel zu gewinnen – der VfL lies nicht nach. Daher wechselte Eichner nun auch doppelt – Benjamin Goller und Marc Lorenz mussten runter, dafür kamen Dominik Kother und Xavier Amaechi. Zwar bemühte sich der KSC nun mehr – aber den Blau-Weißen fehlten die Ideen und zwar direkt ab dem Sechzehner der Gäste. Dafür hatten die Gäste immer wieder gute Chancen, das Ergebnis hochzuschrauben. Der KSC war nach einer Stunde mit dem einen Torrückstand sehr gut bedient.

KSC suchte immer noch das Gästetor

Nach einer Stunde suchte der KSC immer noch das Tor der Osnabrücker, aber nun ging es auch für die Blau-Weißen los – die ersten größeren Chancen folgten. Nach 61 Minuten war es Wanitzek, der es aus der Drehung im Sechzehner probierte, sein Schuss parierte wieder mal Philipp Kühn im Kasten des VfL. Zwei Minuten später fand auch Kother seinen Meister in Torhüter Kühn – sein Schuss aus kurzer Distanz blockte der Gäste-Keeper. Es schien so als ob die Einwechslung der beiden Offensiven, Kother und Amaechi, dem KSC Spiel etwas Auftrieb gab. Die Karlsruher kamen zu immer mehr Offensivaktionen. Eichner brachte nach 71 Minuten auch noch Malik Batmaz für Robin Bormuth. Die größte KSC-Chance, bis dahin, vergab dann Kevin Wimmer nach 76 gespielten Minuten. Der Linksverteidiger stand komplett frei vor dem Kasten der Osnabrücker, sogar Torhüter Kühn war schon geschlagen, er hätte der Ball nur noch reinschießen müssen doch sein Schuss landete am Außennetz.

KSC lies zu viel liegen

Eichner brachte in der 84. Minute noch den großen Innenverteidiger Daniel Gordon. Dieser nahm den Platz im Sturm ein. Damit versuchten die Karlsruher mit hohen Bällen, auf die Langen Hofmann und Gordon, den Last Minute Treffer zu erzwingen. Am Ende müssen sich die Karlsruher an die eigene Nase fassen, dass sie gegen die abstiegsbedrohten Osnabrücker als Verlierer vom Platz gehen. Die Badener liesen zu viele 100%-ige Chancen in der zweiten Hälfte liegen und verpassten damit die Chance auf wenigstens einen Zähler am Karsamstag. Für Osnabrück bedeutet das ein kleines Durchatmen im Abstiegskampf und für den KSC bleibt erstmal alles gleich – die Eichner Elf bleibt vorerst mal auf Platz fünf der Tabelle – allerdings kann Düsseldorf noch vorbeiziehen. Düsseldorf ist dann der nächste Gegner – am kommenden Samstag um 13 Uhr.

 

 

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