KSC besiegt Angst gegen Erzgebirge Aue

16. Oktober 2021 , 16:30 Uhr

Karlsruhe (jl) – Alles hat ein Ende – auch eine Negativserie – der KSC schaffte nach fünf Jahren endlich mal wieder einen Sieg gegen Erzgebirge Aue. Die Blau-Weißen gewannen gegen den Tabellenvorletzten knapp mit 2:1 (0:0). Damit brechen die Karlsruher einen Fluch von fünf sieglosen Jahren gegen die Kicker aus dem Erzgebirge.

KSC kommt mit starkem Willen

Aue kam ohne Sieg und als Tabellenvorletzter in den BBBank Wildpark, aber mit einem Willen, das endlich mal zu ändern. Daher war Eichner und sein Team auch gewarnt, dass die Begegnung gegen die Sachsen keine Leichten werden wird. Jerome Gondorf kam nach seiner Verletzung wieder in die Startelf zurück. Eichner nahm dafür Fabio Kaufmann aus der ersten Elf und damit war klar, dass die Blau-Weißen mit zwei defensiven Mittelfeldspielern in die Partie gegen den Tabellenvorletzten gingen. Auch Robin Bormuth musste wieder passen, dafür startete, wie schon gegen Regensburg Daniel Gordon in der Innenverteidigung.

Aue versteckte sich nicht

Von Beginn an merkte man Aue nicht an, dass sie als Tabellenvorletzter angereist waren. Das Auftreten der Sachsen war keineswegs ängstlich. Der KSC wurde in den ersten zehn Minuten vor allem nach ruhenden Bällen gefährlich. Gondorf verpasste nur knapp nach einem Freistoß, den Ball im Tor unterzubringen (8). Auffällig waren die vielen kleineren Fouls in den Anfangsphase die dem Spiel etwas Dynamik nahmen. Die erste große Torchance gab es dann nach 15. Spielminuten. Nicolas Kühn tauchte alleine vor Marius Gersbeck auf – dieser parierte exzellent mit seinem linken Bein.
Zwei Minuten später gab es die nächste Chance für die Gäste. Diesmal verpasste Ex-KSC Spieler Babacar Gueye das KSC Tor nur um Millimeter. Aue hatte nun etwas mehr vom Spiel und nach 20. Minuten die deutlich besseren Torchancen. Die Karlsruher bekamen noch keinen richtigen Zugriff auf das Spiel.

Erster KSC Torschuss nach 35. Minuten

Den ersten Abschluss des KSC´s gab es dann nach 35. Minuten. Kurz vorm Auer Sechzehner wurde der Ball auf Marvin Wanitzek abgelegt. Dieser zog direkt ab – doch der Ball ging direkt in die Arme von Torhüter Martin Männel. Auch die Flugkopfballeinlage von Marc Lorenz, eine knappe Minute später ging knapp am Auer Gehäuse vorbei. Immerhin kam der KSC mal zu zwei Abschlüssen in der ersten Hälfte. Nach 40. Spielminuten nahm Eichner den gelb vorbelasteten Tim Breithaupt vom Feld. Schiedsrichter Badstübner hatte wohl deutlich klargemacht, dass er das Spielende nicht mehr mitbekommt, wenn er nicht einen Gang runterschaltet. Eine Hälfte in Unterzahl wollte Eichner dann wohl nicht riskieren und brachte einen Spieler für die Offensive Fabian Schleusener. Denn genau da tat sich der KSC schwer – im Spiel nach Vorne klemmte es noch bei Blau-Weißen.

0:0 zum Pausentee

Keine Minute rollte der Ball wieder im Wildpark, da schlug der KSC zu. Fabian Schleusener machte das 1:0 für den KSC. Nach einer Flanke von rechts kam der Ball zu Schleusener der sich um seinen Gegenspieler drehte und die Kugel im rechten unteren Eck versenkte – da konnte Männel nur noch hinterher schauen. Es schien so als ob Eichner die richtigen Worte in der Halbzeit fand. Der KSC zeigte ein komplett anderes Gesicht und trat viel mutiger auf. Die Belohnung folgte in der 67. Spielminute. Philip Heise drang in den Strafraum ein und schaffte es auf Philipp Hofmann abzulegen – dieser konnte abziehen und sein Schuss landete unhaltbar im Tor der Auer. Der KSC hatte das Spiel nun gut im Griff.

Doppelwechsel KSC

Nach 77. Minuten brachte Eichner Fabio Kaufmann und Lucas Cueto für Marc Lorenz und Kyoung-Rok Choi. In der 80. Minute dann eine bittere Spielszene. Marius Gersbeck verschätze sich außerhalb des Sechzehners und säbelte den anrauschenden Auer Spieler Omar Sijaric um. Schiedsrichter Florian Badstübner zeigte direkt die Rote Karte. Daraufhin ging Philipp Hofmann vom Feld und Ersatztorhüter Markus Kuster kam aufs Feld. Den Freistoß nutze Aue dann auch noch. Anthony Barylla verwandelte direkt ins linke Eck.

Turbulente Schlussphase

Nun folgte eine turbulente Schlussphase. Aue warf alles was sie hatten, nach Vorne. Der KSC versuchte mit 10 Mann so gut wie möglich dagegen zuhalten. Zu allem übel gab es noch sechs Minuten Nachspielzeit oben drauf. Aue witterte noch seine Chance im BBBank Wildpark und lief Angriff um Angriff. Doch der KSC verteidigte das bis zum Ende sauber. Nach fünf Jahren ohne Sieg gegen Aue gelang es dem KSC nun endlich mal wieder einen Dreier gegen die Sachen zu holen. Am kommenden Samstag sind die Blau-Weißen in Düsseldorf zu Gast.

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