Kretschmann unzufrieden mit Gipfelergebnis - 130 Millionen fürs Land

11. Mai 2023 , 11:45 Uhr

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich enttäuscht gezeigt von den Ergebnissen des Flüchtlingsgipfels. Für Bund, Länder und Kommunen müsse endlich verlässlich und dauerhaft geklärt sein, wer welche Lasten trage, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Unklarheiten und Unsicherheiten

«Dies auszuverhandeln ist mit dem Bundeskanzler leider nicht gelungen. Dadurch bestehen weiter Unklarheiten und Unsicherheiten, was den Herausforderungen im Ganzen nicht gerecht wird und die Debatte am Köcheln hält.» Eine am Bedarf orientierte, langfristige, dauerhafte und verlässliche Finanzierung sei weiterhin notwendig.

130 Mio. für den Südwesten

Der Bund hatte nach einem Gipfeltreffen mit den Ministerpräsidenten am Mittwochabend eine Milliarde Euro als zusätzliche Beteiligung an den Kosten der Flüchtlingsversorgung für dieses Jahr zugesagt. Über die künftige Aufschlüsselung der Kosten soll aber zunächst in einer Arbeitsgruppe beraten und erst im November entschieden werden.

Nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel gehen von der Milliarde rund 130 Millionen Euro an den Südwesten, wie das Staatsministerium berichtet. Davon wiederum gingen 23 Prozent, also rund 30 Millionen Euro, über die Steuerverbundquote automatisch an die Kommunen. Über die restlichen rund 90 Millionen Euro werde in der Gemeinsamen Finanzkommission mit den kommunalen Landesverbänden verhandelt.

Anzeige
Baden-Württemberg Flüchtlingsgipfel Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Das könnte Dich auch interessieren

29.11.2023 Nutrias auf dem Vormarsch im Südwesten Karlsruhe (dpa/lsw) – Manche finden Nutrias süß, manche irgendwie eklig und auf jeden Fall gibt es viel zu viele von ihnen. Die aus Südamerika eingeschleppten Nager bereiten auf vielfache Weise Probleme im Südwesten. 07.11.2023 Nach Corona wieder mehr Prostiutierte im Südwesten Stuttgart (lea/dpa) – Die Zahl der Prostituierten in Baden-Württemberg ist sprunghaft angestiegen. Laut Statistischem Landesamt waren zum Jahresende 2022 im Südwesten 26 Prozent mehr in der Prostitution Tätige angemeldet als im Vorjahr, nämlich knapp 3500. Auch das Polizeipräsidium Karlsruhe vermeldet eine Steigerung – auf „Vor-Corona-Niveau“ befinde man sich aber nicht. Das ist aber nicht überall in der Region 11.09.2023 Baden-Württemberg fordert mehr Maßnahmen gegen Arzneimittel-Engpässe Südwesten (dpa) – Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen fordern vom Bund einen gemeinsamen und entschlosseneren Kampf gegen zunehmende Arzneimittel-Engpässe in Deutschland. «Es ist absehbar, dass sich die Versorgungssituation ohne zusätzliche Maßnahmen weiter verschlechtern wird», heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Gesundheits- und Wirtschaftsminister der vier Länder, die am Montag in München vorgestellt wurde. 08.09.2023 Baden-Württemberg will mehr Blitzer anschaffen Stuttgart (dpa/lsw) – Im Südwesten soll es nach Willen der Landesregierung künftig mehr Geschwindigkeitskontrollen geben. Die Hauptursache für tödliche Unfälle sei nach wie vor überhöhte Geschwindigkeit, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Freitag in Stuttgart. «Wir machen das nicht, um Kohle zu machen, sondern um Menschenleben zu retten.» Die Landesregierung wolle weiter in die Verkehrsüberwachungstechnik investieren und