Bühl (tk) – Das Aus ist längst beschlossen, doch nun soll es früher kommen als gedacht. Aus wirtschaftlichen Gründen sollen die Klinik-Standorte Bühl und Forbach bereits im kommenden Jahr dicht machen.
In seiner Bilanz für 2024 weist das Klinikum Mittelbaden ein Millionen-Defizit aus. Der Krankenhaus-Betreiber muss sparen und weiß auch schon wo: Die Kliniken in Bühl und Forbach sollen 2026 geschlossen werden. Das hat nach Berichten des SWR die Geschäftsführung am Montag mitgeteilt. Der Aufsichtsrat hatte dies zuvor einstimmig empfohlen.
Über kurz oder lang wäre der Klinikstandort Bühl ohnehin geschlossen worden. In Rastatt wird das neuen Zentralklinikum gebaut, daß künftig alle medizinischen Angebote des Klinikums Mittelbaden an einem Ort vereinen soll. Doch das neue Großkrankenhaus ist erst im Jahr 2034 fertig.
Dass Bühl nun schon im kommenden Jahr sein Krankenhaus verliert, war so nicht geplant. Aber die Kosten wachsen dem Betreiber über den Kopf. In Bühl stünden Investitionen von rund 30 Millionen Euro an, unter anderem für den Brandschutz.
Die Bereiche Geriatrie und Schmerztherapie sollen nach Ebersteinburg umziehen. Die ambulanten Bereiche von Handchirurgie, Plastischer Chirurgie und Sportmedizin werden nach Baden-Baden-Balg und Rastatt verlegt. Die medizinische Kurzzeitpflege in Forbach soll ins Haus der Jungen Pflege nach Kuppenheim kommen.
Den Beschlüssen des Klinikum-Aufsichtsrats müssen noch der Landkreis Rastatt und der Gemeinderat Baden-Baden zustimmen.