Kinderschutzbund kritisiert geplante Kontaktbeschränkungen für Kinder

07. Januar 2021 , 09:01 Uhr

Karlsruhe/Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, kritisiert, dass Kinder unter 14 Jahren nicht mehr von den strengeren Corona-Kontaktbeschränkungen ausgenommen sein sollen.

Auf Hilfe bei Betreuung angewiesen

„Ich kann nur für unsere Kleinen hoffen, dass die Ausnahme bleibt“, sagte Hilgers dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Donnerstag. Kinder bräuchten für ihre Entwicklung Gleichaltrige, um sich zu messen und zu spielen. Auch für die Eltern bedeute eine Verschärfung in diesem Punkt eine „Katastrophe“. Viele seien bei der Betreuung von Kindern auf die Hilfe von Familie oder Nachbarn angewiesen. Das aber werde durch die geplante Maßnahme teilweise unmöglich gemacht.

Ein Haushalt mit weiterer Person

Bund und Länder hatten sich am Dienstag unter anderem auf eine Verschärfung der Kontaktbeschränkungen geeinigt. Während sich nach den bisherigen Bund-Länder-Vereinbarungen maximal fünf Menschen aus zwei Haushalten sowie Kinder unter 14 Jahren treffen durften, soll künftig nur noch ein Haushalt mit einer weiteren Person zusammenkommen. Die Umsetzung dieser Grundsatzvereinbarung in den Ländern könnte allerdings variieren.

Landesregierung plant Abweichungen

Allerdings plant die baden-württembergische Landesregierung bei den Kontaktbeschränkungen eine Erleichterung für Alleinerziehende. Diese sollten bei privaten Besuchen ihre Kinder mitbringen dürfen, solange diese unter 14 Jahre alt seien, erfuhr dpa aus Regierungskreisen. Außerdem sollen Grundschulen und Kitas ab dem 18. Januar wieder geöffnet werden, wenn die Infektionszahlen dies zulassen. Präsenzunterricht ist dann auch für Abschlussklassen geplant. Sie können in Ausnahmefällen sogar schon eine Woche zuvor wechseln, sollte es wegen Prüfungen dringend nötig sein. Für die anderen Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen gibt es entsprechend der Vereinbarung von Bund und Ländern bis Ende Januar keinen Präsenzunterricht.

Die Kitas in der Region bieten auch in diesem Lockdown wieder eine Notbetreuung an. Mehr dazu erfahren Sie hier:

https://www.die-neue-welle.de/corona-tipp/kitas-in-der-region-sind-gut-gewappnet-fuer-notbetreuung

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